«Glarus Nord soll eine schöne Gemeinde bleiben»

Der Gemeindepräsident von Glarus Nord, Martin Laupper, stellte an diesem Mittwoch den Steuerungsausschuss für die Ortsplanung den Medien vor. Unter der Projektleitung von Christoph Zindel, STW AG, sollen bis 2014 der Richt- und der Nutzungsplan verabschiedet werden.



Projektleiter Christoph Zindel (stehend) informiert über das weitere Vorgehen bei der Revision der Ortsplanung von Glarus Nord. (Bild: jhuber)
Projektleiter Christoph Zindel (stehend) informiert über das weitere Vorgehen bei der Revision der Ortsplanung von Glarus Nord. (Bild: jhuber)

«Dies ist die ganz grosse Chance für die Zukunft», betonte Gemeindepräsident Martin Laupper zu Beginn der heutigen Medienkonferenz. Durch die Ortsplanung kann die Gemeinde Glarus Nord wichtige Leitlinien für die künftige Entwicklung der Region bieten. Unter der Projektleitung der Firma STW AG, personell von Christoph Zindel und Ralf Petter, wird die Revision in den nächsten Jahren in Angriff genommen. Vor allem in der sogenannten Phase 0 , wo Visionen entwickelt und Konzepte aufgestellt werden, soll die breite Bevölkerung beteiligt sein. Aus diesem Grund wird am 11. Februar 2012 auch eine Grossgruppenkonferenz in der Lintharena organisiert. «Es ist uns ein grosses Anliegen, dass unsere Einwohnerinnen und Einwohner hinter der Entwicklung der Gemeinde stehen», meinte dazu Laupper. Christoph Zindel freut sich dabei auf angeregte und kontroverse Diskussionen. «Ich hoffe, dass die Kritiker den Anlass besuchen.» Denn nur im gegenseitigen Dialog können Probleme erkannt und behoben sowie konkrete Lösungen gefunden werden.

Viele Aspekte


Wichtig für Laupper ist aber auch, dass die Vielfältigkeit der Gemeinde erhalten bleibt und Glarus Nord seinen ländlichen Charme behält. «Wir haben eine sehr attraktive Gemeinde mit grosser Lebensqualität, die müssen wir mit klugem Wachstum erhalten.» Dies sei vor allem mit verdichtetem Bauen zu erreichen. Denn Glarus Nord verfüge nur über eine beschränkte Fläche an nutzbarem Land. Darüber hinaus liege der grösste Teil der Fruchtfolgefläche des Kantons Glarus auf dem Gemeindegebiet von Glarus Nord. Neben der Entwicklung im Punkt Siedlung / Verkehr seien deshalb in der Erarbeitung der Ortsplanung auch die Themen Natur / Landschaft, aber auch Erholung / Tourismus von zentraler Bedeutung. Dazu seien in den einzelnen Arbeitsgruppen jeweils ausgewiesene Experten beteiligt.

Grosses Wachstum


Nach der Konzeptionsphase steht bis Ende 2012 der Richtplan mit behördenverbindlichen Festlegungen an. Bis Ende 2014 sollen dann der Nutzungsplan und der Zonenplan fertig sein. Hier könne dann auch die Bauordnung für Glarus Nord vereinheitlicht werden, erwähnte dabei Gemeinderat Hans Leuzinger, Bau und Umwelt. Gerade mit der Berücksichtigung des starken Wachstums der Gemeinde sei eine gezielte Planung notwendig. «Als wir das Ziel 20 000 Einwohner im Jahr 2020 bekannt gaben, hieArtikellten das viele für utopisch.» Mit dem derzeitigen Wachstum von 700 bis 800 Personen pro Jahr – sei es einfach nur realistisch. Glarus Nord wird so von der Grösse her immer mehr eine Stadt. Mit einer sinnvollen Ortsplanung sei es aber möglich, den ursprünglichen Charme von Glarus Nord zu erhalten, damit Glarus Nord auch in Zukunft eine schöne Gemeinde bleibt.