Glarus setzt alles auf 72 Karten

Glarus Service hatte am vergangenen Mittwochabend zu einer Informations-Veranstaltung in das Rathaus in Glarus eingeladen. Im altehrwürdigen Landratssaal orientierten alt Ratssekretär Josef Schwitter, TV-Mann und preisgekrönter Werber Frank Baumann, Glarus Service-Präsident Kaspar Marti sowie Gemeindepräsident Christian Marti über den aktuellen Stand des Projekts «Inszenierung Glarner Landsgemeinde».



Glarus Service-Präsident Kaspar Marti informierte über die weiteren Schritte beim «Landsgemeinde»-Projekt. (Bilder: hasp) Verfasser Josef Schwitter erklärte den Anwesenden das Doppelquartett «Glarner Landsgemeinde». «QS Schwitter chunnt druus!» Informationsaustausch im altehrwürdigen Landratssaal. Aufmerksame Zuhörerschaft bei den Ausführungen von Konzeptbearbeiter Frank Baumann. Gemeindepräsident Christian Marti steht voll und ganz hinter dem «Landsgemeinde»-Projekt.
Glarus Service-Präsident Kaspar Marti informierte über die weiteren Schritte beim «Landsgemeinde»-Projekt. (Bilder: hasp) Verfasser Josef Schwitter erklärte den Anwesenden das Doppelquartett «Glarner Landsgemeinde». «QS Schwitter chunnt druus!» Informationsaustausch im altehrwürdigen Landratssaal. Aufmerksame Zuhörerschaft bei den Ausführungen von Konzeptbearbeiter Frank Baumann. Gemeindepräsident Christian Marti steht voll und ganz hinter dem «Landsgemeinde»-Projekt.

Vier engagierte Herren versuchen als Projektteam, Unmögliches möglich zu machen Sie wollen der kleinsten Hauptstadt in der Schweiz einen innovativen Stempel aufdrücken. Man könnte sie deshalb in Anwandlung an das Gebrüder Grimm-Märchen «Die Bremer Stadtmusikanten» durchaus auch «Die Glarner Stadtmusikanten» nennen. Im Gegensatz zu ihren Bremer Kollegen machen die vier Herren aber nicht mit lärmendem Gesang auf sich aufmerksam, sondern mit durchdachten Aktionen, wohlüberlegt und mit viel Engagement und Enthusiasmus. Gemeinsam haben sie sich als Projekt-Team von Glarus Service der Demokratie verschrieben. Was liegt da näher, als die Landsgemeinde ins Rampenlicht zu stellen?

Vier Glarner Stadtmusikanten

Zu diesen vier Herren: Da wären zum einen Josef Schwitter, seit Kurzem mit dem Kürzel QS Schwitter versehen (QS =Quartett Sepp), in Glarus wohnhafter Exil-Näfelser, alt Ratssekretär, kompetenter Kenner der Geschichte der kleinsten Hauptstadt in der Schweiz, langjähriger Fahrtsbrief-Verleser, versierter Stadtführer von Glarus und Verfasser des Doppel-Quartetts «Glarner Landsgemeinde». Im gleichen Boot sitzt Frank Baumann, wohnhaft im zürcherischen Gockhausen, Konzeptverantwortlicher, smarter «Ventil»-Moderator mit Bremshebel, Kreativ-Urgestein, Fernsehproduzent und preisgekrönter Buchautor mit Bestseller-Qualitäten. Als Steuermann in diesem Boot agiert Kaspar Marti, Präsident von Glarus Service, Hansdampf in allen Gassen, gewiegter Organisator und Realisator von Events, Stadtführer mit unerschöpflichem Know-how und last, but not least am Ruder unser stets gut gelaunter und Optimismus ausstrahlende Stadt- und Gemeindepräsident Christian Marti, Pacemaker bei der Gemeindefusion und nicht zuletzt grosser Befürworter des Projekts «Inszenierung der Glarner Landsgemeinde».

Doppelquartett Glarner Landsgemeinde.


Im Zentrum der Informationsveranstaltung stand eine Einführung in das Doppelquartett «Glarner Landsgemeinde» durch den Verfasser Josef Schwitter. Beim Doppelquartett handelt es sich nicht um eine Ländlermusikformation, sondern um ein Kartenspiel mit grossem pädagogischem Wert. Ziel des Spiels ist, möglichst viele Quartette – Sätze von vier zusammengehörigen Karten – zu sammeln. Wer am Ende die meisten davon vorweisen kann, hat gewonnen. Absicht dieses Quartetts ist es aber vor allem, auf spielerische Weise Geschichte, Kompetenzen, Symbole, Regeln, Standorte der Glarner Landsgemeinde und von ihr speziell gefällte Entscheide und Traditionen näherzubringen sowie prägende Landammänner vorzustellen. Die Landsgemeinde hat Leben und Gestalt des Glarnerlandes geprägt, das daher mit seiner ungewöhnlichen Geschichte, seinen Traditionen und seiner Gegenwart ebenfalls vorgestellt wird. Dazu verhelfen die den 32 Spielkarten zugeordneten 32 Informationskarten.

Die Landsgemeinde-ID

Frank Baumann erläuterte der anwesenden Zuhörerschaft sein Konzept mit der Landsgemeinde-ID. Wichtigster Platz in Glarus ist ganz klar der Landsgemeindeplatz, auch Zaunplatz genannt. Immer am ersten Mai-Sonntag findet hier die Glarner Landsgemeinde statt. Dieser Platz liegt leider etwas versteckt hinter Häusern und ist meistens mit parkierten Autos belegt. Höchste Zeit also, dass dieser geschichtsträchtige Platz auch von Besuchern der Stadt problemlos gefunden wird. Anstelle von Wegweisern werden künftig 500 nummerierte, in den Asphalt eingelassene Plättli aus Messing zu diesem wichtigen Platz führen. Sie dienen als Besucherlenkung und symbolisieren die Verbundenheit zur Landsgemeinde. Bis dato konnte rund die Hälfte dieser 500 Plättli verkauft und in den Asphalt eingelegt werden. Die Inszenierung «Glarner Landsgemeinde» ist damit im wahrsten Sinne des Wortes auf bestem Wege!