Globi bringt den Schabziger an den Polarkreis

Vor kurzem ist der neue Globi-Band erschienen. Für seine Reise zu den Polkappen nimmt Globi seinen Freunden ein besonderes Geschenk mit: Den Glarner Schabziger. Damit bringt er das wohl würzigste Stück Schweizer Kultur ins Ausland



Im neuen Globibuch "Globi und der Polarforscher" wird auch dem Glarner Schabziger eine Geschichte gewidmet (Bild: zcg.)
Im neuen Globibuch "Globi und der Polarforscher" wird auch dem Glarner Schabziger eine Geschichte gewidmet (Bild: zcg.)

„Auf seine Reisen nimmt Globi oft etwas mit, das ihn an seine Schweizer Heimat erinnert“, erklärt Gisela Klinkenberg, Leiterin des Globi-Verlags. Und so machte es Globi auch auf seiner jüngsten Reise, als er einen Polarforscher in die Arktis und Antarktis begleitete. Um allfälliges Heimweh zu lindern, nahm er diesmal Glarner Schabziger mit. „Der Schabziger ist eben ein typisches Schweizer Produkt“, erläutert die Verlagseiterin. Zu Gast bei Inuits, den Einheimischen des fremden Landes, tischt Globi den Schabziger als Geschenk auf. Denn Globi ist bekannt dafür, dass er seine Freunde gerne mit etwas Originellem überrascht.

Ein Stück Heimat für Auslandschweizer


„Der unverwechselbare Geschmack des Schabzigers weckt bei vielen Erinnerungen an die Schweizer Heimat“, bestätigt Johannes M. Trümpy, CEO der GESKA AG. Deshalb unternimmt das Glarner Unternehmen immer wieder Anstrengungen, bei Ausland-Schweizern auf den Glarner Schabziger aufmerksam zu machen – wie zum Beispiel in den USA. Dort ist der Magerkäse aus dem Glarnerland nämlich als „Sap Sago“ erhältlich und beliebt. Aber nicht nur in den USA kommen Schabziger-Fans auf ihre Kosten: Die GESKA AG exportiert den Kräuterkäse in über 50 Länder. „Wir haben ausserdem regelmässig Bestellungen und Anfragen aus allen Winkeln der Welt. Bis zu den Inuits, wie es Globi vormacht, haben wir es allerdings noch nicht geschafft“, schmunzelt Johannes M. Trümpy, der sich sehr über die Schabziger-Geschichte im neuen Globi-Band freut.

Globi – ein moderner Zigermann?


„Anggeziger! Anggeziger!“ – „He! Wer chauft es Zigerstöggli!“ – mit diesen und vielen anderen Sprüchen war eine ganze Heerschar von Zigermannen und Zigerfrauen seit dem Mittelalter in der ganzen Schweiz unterwegs und bot zahlreiche Glarner Spezialitäten der Kundschaft feil. Viele ältere Leute erinnern sich noch heute an die sympathischen „Zigermanndli“, von denen die Letzten bis in die 80er-Jahre unterwegs waren. Im Mittelalter verkauften die Zigermannen ihre Zigerstöggli auf dem Markt der grossen Städte wie Zürich und Basel, in den ländlichen Gebieten direkt von Tür zu Tür. Auch Globi bringt in seiner neuesten Geschichte ein Ziger-Stöckli in einen Haushalt. Damit belebt er eine ausgestorbene Tradition wieder neu. Und dafür ist Johannes M. Trümpy Globi sehr dankbar: „Wir wollen nämlich nicht, dass die Zigermannli in Vergessenheit geraten. Schliesslich haben sie den Ziger in der ganzen Welt bekannt gemacht.“