Schon die grosse Anzahl der Teilnehmenden war ein Hinweis darauf, dass im Erziehungsalltag immer wieder Grenzbereiche touchiert werden, von Kindern wie auch den Eltern. In einem ersten Schritt konnten alle in kleinen Gruppen ihre individuellen Grenzbereiche zur Umgangskultur, die Ordnung betreffend und den Umgang mit den Medien notieren und im Plenum zur Sprache bringen. Die enorme Vielfalt zeigte deutlich auf, wie oft während eines einzigen Tages kontrolliert und ermahnt werden müsste. Es liegt in der Realität des Alltages, dass dies für alle eine grosse Herausforderung darstellt. Doch da gibt es die ganz unterschiedliche Wichtigkeit, welche Priorität die zu ermahnenden Bereiche für die Eltern haben. Deshalb ist es notwendig, für sich ganz persönlich eine Wertskala zu notieren und das Hauptaugenmerk im Alltag darauf zu konzentrieren, denn zuviel der Ermahnungen und auch der Kontrollen könnten eine gegenteilige Wirkung erzeugen. Somit wäre der Grundsatz „lieber weniger als viel“ angezeigt, was auch zu einer entspannteren Situation im Alltag führen kann.
Sind die Grenzbereiche einmal formuliert, ist es von grosser Wichtigkeit, diese mit Konsequenz durchzusetzen und dies beginnt schon nach der Geburt und dauert bis zum Erwachsenwerden der Kinder.
Streiten dürfen
In einem weiteren Workshop mit Irena Zweifel Schiesser ist die Weiterführung des Themas von Grenzsetzungen geplant. Denn gerade in Grenzbereichen entstehen immer wieder Konfliktsituationen, die für die ganze Familie belastend sind. Doch, streiten soll sein und – dies ist wichtig– kann auch gelernt werden.
Berufszentrum Gesundheit & Soziales, Kanton Glarus (BZGS) – Präsentation der Diplomarbeiten
