Grösste Solaranlage der Region eingeweiht

Auf dem Dach der lintharena sgu in Näfels ist eine der grössten Solaranlagen der Region entstanden. Die rund 900 Module produzieren Strom, und 200 davon auch Wärme, welche direkt im Gebäude genutzt werden kann.



Solarmodule sind auf dem Dach der lintharena sgu verteilt. (Bilder: a.lombardi) Die Realisierung der Solaranlage ist vor allem der Energieallianz Glarus-Linth und deren Präsidenten Jürg Rohrer zu verdanken. Landesstatthalter Dr. Rolf Widmer erinnerte daran
Solarmodule sind auf dem Dach der lintharena sgu verteilt. (Bilder: a.lombardi) Die Realisierung der Solaranlage ist vor allem der Energieallianz Glarus-Linth und deren Präsidenten Jürg Rohrer zu verdanken. Landesstatthalter Dr. Rolf Widmer erinnerte daran

«Ich hoffe, dass diese Pioniertat im Kanton Glarus auch in der Schweiz Nachahmer findet», erklärte Men Wirz vom Bundesamt für Energie anlässlich der offiziellen Einweihung der Solaranlage in Näfels am vergangenen Dienstagabend. Auf Initiative der Energieallianz Glarus-Linth und mit Unterstützung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) sind auf dem Dach der lintharena sgu rund 900 Module installiert worden. Das Besondere daran ist, dass 200 davon hybride Module sind, die auch Wärme produzieren. Die Wärme wird nach einem innovativen Konzept direkt im Gebäude genutzt, deshalb wurde der Bau der Anlage vom Bundesamt für Energie (BFE) als eidgenössisches Demonstrationsprojekt gefördert. Die Realisierung wurde zudem unterstützt durch den Kanton Glarus und die glarnerSach sowie durch Sponsoren wie Service7000, Glarner Kantonalbank und die Lieferfirma Meyer Burger AG.

Wissenschaftliche Untersuchung

Wie Jürg Rohrer, Präsident Energieallianz Glarus-Linth, bei einer Präsentation auf dem Dach erklärte, leistet die Anklage rund 240 kW, was dem Bedarf von etwa 80 Haushalten entspricht. Das neuartige Konzept zum Einsatz der Hybridmodule und der elektrische Mehrertrag werden durch die ZHAW Wädenswil während den kommenden fünf Jahren wissenschaftlich untersucht und ausgewertet, damit es danach auch andernorts eingesetzt werden kann. Wie Rohrer erklärte, sei er besonders glücklich darüber, dass die Herstellung der herkömmlichen PV-Module sowie die hybriden Module der Schweizer Firma Meyer Burger AG in Thun übertragen werden konnten. Später bei der für die Öffentlichkeit zugänglichen Einweihung hielt er fest, dass bei den Wärmepumpen der lintharena Strom von fünf typischen Haushalten eingespart werden kann. «Wir freuen uns, dass wir ein solches Projekt in unserer Region realisieren konnten», meinte er abschliessend.

Regierungsrat Dr. Rolf Widmer sagte in seiner Ansprache, dass der Kanton Glarus auch in Sachen Solarenergie Pionierarbeit leistete. Schon in den Neunzigerjahren wurde im Kanton eine der ersten Solarstrombörsen der Schweiz gegründet.

Auch Dr. Men Wirz lobte die Glarner Pioniertat und wies darauf hin, dass diese genau der vom Bund beschlossenen Energiestrategie 2050 entspreche. Um die Energieeffizienz zu steigern, sei es wichtig, dass weitere solche Solaranlagen erstellt werden.