Grossartige Musik auf über 40 Instrumenten

Am letzten Sonntag gastierten die Philharmonic Brass Zürich – Generell 5 zum 14. Mal im Gemeindehaus in Ennenda.



Impressionen vom Konzert der Philharmonic Brass Zürich – Generell 5 in Ennenda. (Bilder: k.elmer)
Impressionen vom Konzert der Philharmonic Brass Zürich – Generell 5 in Ennenda. (Bilder: k.elmer)

Die fünf Profimusiker von Philharmonic Brass Zürich – Generell 5 bescherten den vielen Konzertbesuchern am letzten Sonntagnachmittag im Gemeindehaussaal Ennenda einen äusserst vergnüglichen Nachmittag. Nicht nur die virtuosen Fähigkeiten der grossartigen Künstler begeisterten, auch die lockere, witzige Art, mit der durch das Programm geführt wurde, kam sehr gut an. Die Gewinner des kleinen Prix Walo 2014 zeigten einmalige musikalische Darbietungen auf sehr hohem Niveau, sowohl im klassischen ersten als auch im modernen Bereich der Brass-Musik.

Allerdings bedienten sich die Musiker nicht nur an Blechinstrumenten, sondern entlockten der guten alten Blockflöte, dem traditionellen Schwyzerörgeli, dem Klavier usw. schöne Klänge.

Der Auftakt zum zweiten Konzertteil begannen die Jungs mit fünf Jagdhörnern und spielten den eigens komponierten «Glarner Jägermarsch». Insgesamt seien etwa 40 Instrumente im Einsatz, so Thomas Gmünder, ein Gründungsmitglied der Band. Selbst arrangierte er die «Mondscheinsonate» von Beethoven für Klavier und Blech, die im ersten Konzertteil zu hören war. Auch drei weitere seiner vier Kollegen, Markus Hauenstein, Xaver Sonderegger und Christoph Luchsinger (mit Glarner Wurzeln) arrangierten für diese 14. Konzerttournee Musikstücke. Der Urner Patrick Arnold, der Fünfte im Bunde, war ausserdem als Sänger zu hören, er sei, so Gmünder, der Einzige, der den Walliser Dialekt sprechen könne, was beim Lied «der Tiifel isch gstorbä, Grosmüätter läbt no» wohl unabdingbar war.

Das grosse Finale war schliesslich ein Stück für fünf Alphörner, ebenfalls ein Klangerlebnis der besonderen Art, die im akustisch hervorragenden Gemeindehaussaal alle faszinierte.

Ganz ausgezeichnet waren die vielen Solis, die die Musiker vortrugen, jedes für sich ein Hörgenuss und an Fingerfertigkeiten und atem- und ansatztechnischem Können wohl kaum zu überbieten.

Die Reise durch den «Brassjungle» – so hiess die Tournee in diesem Jahr – hätte noch lange weitergehen können, denn Konzerte, die mit so viel unterhaltsamen Elementen gefüllt sind, lassen einen die Zeit unbemerkt verstreichen. Als dritte und letzte Zugabe wurde jahreszeitengerecht der «Zürcher Sechseläuten-Marsch» intoniert. Die Standing Ovations gab den fünf Künstlern die Gewissheit, dass sie das nächste Jahr Ennenda wieder in die Konzertplanung einbeziehen müssen.