Grossaufmarsch am Escher- und Linthkanal

Rund 800 Personen haben die Tage der offenen Baustellen am Escherkanal (17. April) und am Linthkanal (24. April) besucht und sich vor Ort über den Stand der Bauarbeiten informieren lassen.



Tag der offenen Baustelle am Escherkanal: Linthwerkführer August Berlinger informiert die Besucher am Ort des Geschehens. Tag der offenen Baustelle am Linthkanal: Begrüssung durch Linthingenieur Markus Jud.
Tag der offenen Baustelle am Escherkanal: Linthwerkführer August Berlinger informiert die Besucher am Ort des Geschehens. Tag der offenen Baustelle am Linthkanal: Begrüssung durch Linthingenieur Markus Jud.

Der grosse Publikumsaufmarsch an beiden Wochenenden zeigt, dass sich die Bevölkerung sehr stark mit dem Projekt «Hochwasserschutz Linth 2000» identifiziert. Schon vor dem offiziellen Start der Führungen bildeten sich Warteschlangen. Nach einer ersten Einführung liessen sich die Besucherinnen und Besucher an verschiedenen Posten von fachkundigen Linthwerkführern über die Massnahmen informieren.

Am Escherkanal führte der Weg vom Infozentrum in Näfels bis zum Chli Gäsitschachen. Das Linthbrüggli mit der fertig gestellten Schürze gegen die Verklausung bei Hochwasser, der schon weit fortgeschrittene Längsverbau am linken und rechten Ufer des Kanals sowie die bereits abgeschlossenen Renaturierungsarbeiten im Kundertriet zeigten auf, dass die Bauzeit sicher Ende Jahr abgeschlossen sein wird. Auf besonders grosses Interesse stiess die Baustelle im Chli Gäsitschachen mit der Umleitung des Escherkanals, wo die Bauarbeiten am Tag der offenen Baustelle in vollem Gange waren. So konnten die Besucher vor Ort das Geschehen verfolgen und Fragen stellen.

Am Linthkanal informierten Linthwerkführer über den neuen F-Kanal: seine Funktion, die neue Ufergestaltung und das Bypass-Bauwerk beim Pumpwerk Uznach. Erklärt wurden auch die hydraulischen Stockwerke des Linthkanals, die Funktionen des Systems mit Nebenkanälen und Hintergräben sowie die Rekultivierung des Benkner Riets und die Erweiterung der Reservate. Mit Kleinbussen wurden die Besucher anschliessend zum Hänggelgiessen gefahren, an die Stelle, wo das Ausleitbauwerk für ein sehr grosses Hochwasser entsteht, der Hintergraben verbreitert und der Damm verlegt und saniert werden. Natur und Landschaft profitieren im Hänggelgiessen ebenfalls: dank der neuen und einzigen Flussschlaufe in einem alten Flusslauf der Linth, den flachen und steileren Flussufern, den Auen- und Riedgebieten und den neuen Grundwassertümpeln. Für die Besucher bereits gut sichtbar war der grosse Wilddurchlass unter der A3, ein Bauwerk von überregionaler Bedeutung.

Die Gäste wurden sowohl in Näfels wie in der Grynau mit einem Car an den Ausgangspunkt zurück gebracht – in die Festwirtschaft zur wohlverdienten Wurst mit Brot. Während sich die Erwachsenen im Infozentrum noch im Detail informierten, durften die Kinder auf dem Installationsplatz unter kundiger Anleitung mit dem Bagger Sand und Steinblöcke verschieben.

Die Linthkommission freut sich über das grosse Interesse der Bevölkerung und macht darauf aufmerksam, dass für Private, Vereine, Schulen und andere Gruppierungen auch individuelle Linthwerkführungen angeboten werden – Informationen und Anmeldungen siehe unter <link http: www.linthwerk.ch>www.linthwerk.ch.