Grossmehrheitliche Beschwerden bei Glarner Projekten

Mit grosser Verwunderung nimmt die IG Kleinwasserkraft Glarnerland die Äusserung von Pro Natura in der «Südostschweiz am Sonntag» vom 31. Juli zur Kenntnis. Während in besagtem Artikel nur von einer Beschwerde im Kanton Glarus die Rede ist, weiss die IG Kleinwasserkraft, dass fast bei jedem Projekt Beschwerde eingereicht wurde.



Einbau der Turbine beim neuen Wasserkraftwerk in Ziegelbrücke. (Bild: ehuber)
Einbau der Turbine beim neuen Wasserkraftwerk in Ziegelbrücke. (Bild: ehuber)

Aktuell wird das Verbandsbeschwerderecht resp. eine allfällige Aufhebung bei Projekten für die Gewinnung erneuerbarer Energie auf Bundesebene behandelt. Dazu äusserte sich Pro Natura in der «Südostschweiz am Sonntag» vom 31. Juli. In diesem Rahmen meinte die Naturschutzorganisation, dass zum Beispiel im Kanton Glarus nur ein Wasserkraft-Projekt durch eine Beschwerde von ihnen betroffen war. Die Verwunderung bei der IG Kleinwasserkraft Glarnerland ist bei dieser Aussage gross. Wissen doch die Mitglieder aus eigener Hand, dass sich beinahe jedes Wasserkaft-Projekt mit einer Einsprache von Naturschutzorganisationen konfrontiert sah. Und dies, obwohl man die entsprechenden Institutionen bewusst früh bei den Projektierungsphasen an Bord geholt hat. Während dieser Phase ist jedoch in der Vergangenheit von den Naturschutzorganisationen oftmals nur mangelhaft auf konkrete Problemstellungen hingewiesen worden.

Erst nach der Bewilligung durch den Kanton, der seinerseits schon strenge Auflagen stellte, wurde mit der Beschwerde gegen das jeweilige Projekt gearbeitet. Dabei sind die Mitglieder der IG Kleinwasserkraft Glarnerland sehr an einer guten Zusammenarbeit auch mit Pro Natura interessiert und haben vielfach Konzessionen und Ausgleichsmassnahmen realisiert. Insbesondere die Erneuerungen der bestehenden Wasserkraftwerke entlang der Fliessgewässer im Kanton – vornehmlich der Linth – mit darin enthaltener gesteigerter Restwassermenge und Renaturierungsmassnahmen haben in dieser Hinsicht vieles bereits bewirkt und wird es auch in Zukunft weiter tun.