Grüne Glarus Süd für Doppelsporthalle in Linthal

Die Grüne Sektion Glarus Süd befasste sich am vergangenen Freitag in Schwanden mit den Geschäften der Gemeindeversammlung vom 24. Juni. Am intensivsten diskutiert wurde unter der Leitung von Sektionspräsident Karl Stadler die Frage, ob in Linthal die renovationsbedürftige Turnhalle durch eine Einfachhalle oder eine Doppelsporthalle ersetzt werden sollte.



Die Grünen Glarus Süd berieten die Geschäfte der kommenden Gemeindeversammlung. (Archivbild: ehuber)
Die Grünen Glarus Süd berieten die Geschäfte der kommenden Gemeindeversammlung. (Archivbild: ehuber)

Die anwesende Vertretung des Komitees «Pro Sporthalle Linthal» warb mit den Argumenten, die Doppelhalle sei ein schon lange und oft geäussertes Bedürfnis, und Linthal hätte seinerzeit die Finanzierung sicherstellen können. Der Bau einer Doppelhalle würde ein Zeichen setzen, dass man an die Zukunft am südlichen Ende des Gemeindegebiets glaube. Zudem sei der Bedarf in der Schule, bei den Sportvereinen und im Tourismus gegeben. Dem hielten die beiden Grüne Gemeinderäte Mathias Zopfi und Hans-Jakob Zopfi entgegen, die schwierige finanzielle Lage der Gemeinde erlaube keine bloss wünschbaren, aber nicht notwendigen Projekte. Für die Bedürfnisse der Schule genüge auch eine Einfachturnhalle, die rund zwei Millionen weniger koste. Wenn die Doppelhalle gebaut würde, müssten unweigerlich andernorts harte Sparschnitte erfolgen, die ebenso Zukunftschancen in der Gemeinde beeinträchtigen würden. Die Versammlung entschied dennoch, einen Projektierungskredit für eine Doppelhalle zu unterstützen. Es dürfe nicht sein, dass die Gemeinde schon gleich zu Beginn ihrer Existenz finanziell derart kurzgehalten werde, dass ein solches Projekt nicht mehr möglich sei.

Die gleichen Gegensätze – eingeschränkte finanzielle Kraft der Gemeinde gegenüber der Notwendigkeit der Vorhaben – zeigten sich auch bei den beiden anderen Bauprojekten. Der Bau der Strasse in die Wysswand in Luchsingen und die Erneuerung der Gufelstockstrasse in Engi. Bei beiden Projekten wurde jedoch die Notwendigkeit bejaht und die Kreditbegehren des Gemeinderates unterstützt. Die neue Strasse in die Alpgebiete im Grosstal erhielt allerdings weniger Ja-Stimmen und einige Enthaltungen zeigten das Unbehagen gegenüber dem Projekt. Es wurde festgehalten, dass der motorisierte Benützerkreis sehr eng gehalten werden müsse. Unbestritten war, dass dem Gemeinderat die Kompetenz erteilt werden soll, sich an der Erneuerung der Seilbahn in den Brunnenberg finanziell zu beteiligen. Der Nutzen für die Bewohner, die Alpwirtschaft und den Tourismus liege auf der Hand.

Weniger zu reden gaben die übrigen Geschäfte, die alle im Sinne der gemeinderätlichen Anträge unterstützt wurden.