Grünes Licht für das Projekt Linthal 2015

Für Regierungsrat Röbi Marti, Departementsvorsteher Bau und Umwelt, war heute ein Freudentag. Im Ratshauskeller in Glarus bedankte er sich bei den verantwortlichen Verwaltungsräten der Axpo, der NOK und der KLL für den heutigen Realisierungsentscheid für das Projekt Linthal 2015. Ganz besonders bedankte er sich bei Rolf Mathis, Verwaltungsratspräsident der KLL, für seinen grossen Einsatz für das Projekt 2015, sein „Kind“ wie Marti es nannte



die mit grossem Einsatz den Zugansstollen 2 vollendet haben (Bild:; ehuber) Die weiteren Schritte werden bereits besprochen: nachdem der Zugangsstollen vollendet ist
die mit grossem Einsatz den Zugansstollen 2 vollendet haben (Bild:; ehuber) Die weiteren Schritte werden bereits besprochen: nachdem der Zugangsstollen vollendet ist

„Heute ist für den Kanton Glarus ein Freudentag – ein grosses, zukunftsweisendes Bauvorhaben soll auf dem Boden des Kantons Glarus errichtet werden.“ Marti sprach von den vergangenen Jahren, in denen auf den verschiedensten Ebenen emsig an der Vorbereitung für dieses Vorhaben gearbeitet wurde. Die erste unverbindliche Anfrage der NOK zu diesem Bauvorhaben wurde am 22. April 2005 gestellt. Nun vier Jahre und fünf Monate später liegen die Bewilligungen aller Instanzen bis hin zum Bundesrat vor und der Baubeschluss ist gefallen.

Ende der Papier-, Beginn der Bauphase

Bei Projekt Linthal 2015 handelt es sich um das grösste Bauvorhaben, das je im Kanton Glarus realisiert wird. Gleichzeitig handelt es sich um die künftig grösste Wasserkraftbaustelle der Schweiz, ja sogar von Mitteleuropa. In den nächsten sechs Jahren werden etwa 4-500 Arbeiter dieses Kraftwerk bauen, unterstützt von über 100 Kaderleuten. Diese Mannschaft wird das Glarner Hinterland, mit Ausstrahlungen bis Glarus, ohne Zweifel erfreulich beleben. Es werden auch Zulieferbetriebe aus der Region Aufträge erhalten und in den grossen Baulosen sind auch Glarner Baubetriebe vertreten. Sie haben beim Kampf um diese wichtigen Aufträge ihre Konkurrenzfähigkeit bewiesen.

Zusätzliche Einnahmen für den Kanton Glarus

Der Kanton Glarus profitiert ebenfalls von diesem Bauvorhaben und zwar in der Form der Bewilligungsgebühren, die nach Marti bei rund 50 Mio. Franken liegen. Hier ist die zweite Tranche von 20 Mio. Franken mit dem Baubeschluss zur Zahlung fällig. „Die Rechnung ist schon geschrieben und wir am Montag zugestellt“ meinte Marti mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht. Weiter profitiert der Kanton durch höhere Einnahmen aus Steuern, Stromerlös und Dividenden von acht bis zehn Millionen Franken gegenüber heute etwa 1.4 Mio Franken. Die Spitzenleistung des neuen Kraftwerkes von rund 1 480 Megawatt wist eine deutlich höhere Leistung aus als die grossen Kernkraftwerke mit Leistungen von gegen 1 000 Megawatt. Das entstehende Kraftwerk könnte bei ununterbrochenem Betrieb in zwölf Tagen den gesamten Jahresstromverbrauch des Kantons Glarus produzieren.

Am späteren Nachmittag fand in Tierfehd eine kleine Feier der rund 200 Mitarbeiter, welche bereits heute an diesem Projekt arbeiten, statt. Sie hatten für einmal allen Grund zum Feiern.