Grünes Licht für grosse Bauvorhaben

Im Zeitraum vom Oktober 2008 bis Februar 2009 haben sämtliche 54 Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands für die Kehrichtbeseitigung im Linthgebiet den Projekten Neubau Brennstoff-Zwischenlager und Schlackenaufbereitungsanlage mit Rückgewinnung von Nichteisenmetallen samt Ersatzteillager zugestimmt. Dieses überzeugende Bekenntnis für Wirtschaftlichkeit und umweltschonende Technik verdient Anerkennung.



Trotz Gesamtinvestitioneskosten von über 35 Mio Franken muss nicht mit höheren Kosten gerechnet werden (Bild: ehuber)
Trotz Gesamtinvestitioneskosten von über 35 Mio Franken muss nicht mit höheren Kosten gerechnet werden (Bild: ehuber)

Die Betriebskommission der KVA hat der a.o. Abgeordnetenversammlung vom 23. Juni 2008 drei Bauvorlagen zum Entscheid unterbreitet: Das erste Projekt betrifft die Durchführung von Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren im Bereich der KVA-Anlagen. Die Bruttokosten belaufen sich auf 2,4 Mio. Franken. Die Abgeordnetenversammlung hat dieses Projekt in eigener Zuständigkeit genehmigt.

Mit dem zweiten Vorhaben, der Erweiterung des Brennstoff-Zwischenlagers mit neuem Schredder und Ballenpresse, soll der ganzjährige kontinuierliche Verbrennungsprozess optimiert werden, um u.a. auch die erfolgswirksame Stromproduktion auf hohem Niveau halten zu können. Die kalkulierten Baukosten belaufen sich auf 17,617 Mio. Franken. Beim dritten Projekt, dem Bau einer Schlackenaufbereitungsanlage mit Rückgewinnung von Nichteisenmetallen und Ersatzteillager, geht es darum, Buntmetalle aus der Schlacke zu gewinnen und der Wiederverwertung statt einer kostspieligen Deponie zuzuführen. Die Baukosten belaufen sich auf 16,208 Mio. Franken.

Nach den angestellten Berechnungen lassen sich die Gesamtinvestitionen von über 35 Millionen Franken mit zusätzlichen Verbrennungsgebühren, zusätzlichem Stromverkauf, Verkauf von Alteisen und Buntmetallen sowie durch Einsparungen bei den Transport- und Deponiekosten usw. finanzieren, so dass keine speziellen Baubeiträge oder höhere Tonnenpreise erhoben werden müssen.

Umsetzung der Projekte

Die Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren sollen im Verlauf dieses Jahres realisiert werden. Die Schlackenaufbereitungsanlage wird im Zeitraum ab Mitte 2009 bis Dezember 2010 gebaut werden können, derweil für die Erweiterung des Brennstoff-Zwischenlagers eine Bauphase vom März 2010 bis Oktober 2011 vorgesehen ist. Voraussetzung ist, dass alle erforderlichen Genehmigungs- und Bewilligungsverfahren plangemäss abgeschlossen werden können. Die Betriebskommission dankt den Verbandsgemeinden für die einhellige Gutheissung der gewichtigen Bauvorhaben, die wirtschaftlich und ökologisch positiv reflektieren werden.