Hager neuer Parlamentspräsident

Neues Jahr – neues Büro. Zwar nicht komplett, aber an der Parlamentssitzung von Glarus Nord stand die Besetzung des Büros klar im Zentrum. Der neue Präsident heisst Adrian Hager, SVP. Margrit Neracher, CVP, komplettiert das Gremium als neues drittes Mitglied.



Gemeindepräsident Martin Laupper (rechts) gratuliert dem frisch gewählten Parlamentspräsidenten Adrian Hager. (Bild: jhuber)
Gemeindepräsident Martin Laupper (rechts) gratuliert dem frisch gewählten Parlamentspräsidenten Adrian Hager. (Bild: jhuber)

Er habe eigentlich gehofft, noch ein bisschen präsidiale Luft zu schnuppern, bevor er das Amt selber übernehmen würde, meinte Adrian Hager nach seiner einstimmigen Wahl zum neuen Parlamentspräsident am letzten Donnerstag. Nach der Wahl seines Vorgängers Bruno Gallati in den Gemeinderat Glarus Nord war eigentlich vorgesehen, dass der Präsident erst im normalen Turnus im Sommer gewählt wird. «Die CVP wäre dann aber für ein halbes Jahr nicht im Büro vertreten», begründete Hager die vorgezogene Wahl. Die bisherigen Mitglieder rutschen nach ihrer Wahl einen Posten weiter. Katia Weibel, SP, ist die neue Vizepräsidentin, Cornelia Schmid, FDP, erstes und Gret Menzi, BDP, zweites Mitglied. In den vakanten dritten Sitz wurde Margrit Neracher, CVP, einstimmig gewählt.

Von der Legislative in die Exekutive

Bruno Gallati, der zum ersten Mal auf der anderen Seite im Parlament Platz nahm, bedankte sich bei den Parlamentariern für die konstruktive Zusammenarbeit. Ausserdem betonte er, dass die Aufbauarbeit für die Gemeindestrukturreform, bei der er von Beginn an namhaft beteiligt war, mit der funktionierenden Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat und Parlament kurz vor dem Abschluss steht. Und nun freut er sich auf seine neuen Aufgaben.

«Parlament ist wichtig»

«Im Vorfeld war ich kein Freund der Idee Parlament», räumte Adrian Hager an der Wahlfeier ein. «Aber jetzt halte ich es für das ideale Instrument für Glarus Nord.» Es sei jedoch wichtig, dass die Arbeiten im Parlament und im Büro noch professioneller werden. Sein zweites Ziel ist es, dass das Parlament von der Bevölkerung mehr wahrgenommen wird. Und die Leistungen, die das Parlament im Sinne und Wohl der Bevölkerung erbringt. Zu den Gratulanten gehörte auch Gemeindepräsident Martin Laupper. «Ich habe Adrian im Militär als engagierten und seriösen Wachtmeister kennengelernt und diese Tugenden wird er auch in sein neues Amt einbringen.»

Sammelstelle und Briefmarken

Wie sich das Parlament für das Wohl der Gemeinde einsetzt, war bei den folgenden Traktanden sichtbar. So wurden die Interpellationen zu den Vereinsbeiträgen und zur Raumplanung am letzten Donnerstag beantwortet. Auch die Sammelstelle Oberurnen und die kostenpflichtige Briefwahl wurden thematisiert. Die Sammelstelle in Oberurnen hat künftig auch am Samstag zwischen 09.00 und 10.30 Uhr geöffnet. Hans Leuzinger gab zu bedenken, dass die Sammelstelle in Oberurnen an einer sehr gefährlichen Lage sei. Und das hier wohl bald etwas unternommen werden sollte.
Bei der Briefwahl habe man beibehalten, was die alten Gemeinden gemacht hätten, erklärte Martin Laupper. Nur gerade Niederurnen hat über frankierte Couverts verfügt. Wenn dies aber ein Bedürfnis ist, werde sich der Gemeinderat der Sache gerne annehmen, es sei aber mit einem Mehraufwand auf Gemeindeseite zu rechnen.