HC Glarus schafft den Aufstieg

Vor einer grossen Zuschauerkulisse feierten nach beendetem Spiel beide Mannschaften grosszügig den Aufstieg in die 3. Liga. Das Fanionteam des HC Glarus musste gegen die routinierten Zürcher mit 25:20 zwar die erste Saisonniederlage hinnehmen, doch die Freude über den Aufstieg überwiegte. Und dass die Weste am Schluss nicht mehr ganz weiss blieb, war nur eine kleine Enttäuschung in dem doch überzeugend abgelaufenen Meisterschaftsjahr.



Die Rückkehr in die 3. Liga ist für das Glarner Team nur ein Jahr nach dem Abstieg nicht ganz so selbstverständlich. (Bild: zvg)
Die Rückkehr in die 3. Liga ist für das Glarner Team nur ein Jahr nach dem Abstieg nicht ganz so selbstverständlich. (Bild: zvg)

Die Rückkehr in die 3. Liga ist für das Glarner Team nur ein Jahr nach dem Abstieg nicht ganz so selbstverständlich. Grössere personelle Änderungen vor zwei Jahren konnten nicht kompensiert werden und so zeichnete sich der Abstieg je länger desto deutlicher ab. Während dieser Zeit sind die jüngeren Spieler jedoch zu Teamstützen gereift und mit der Rückkehr von Spielertrainer Mauro Sana, welcher Erfahrungen bis zur 1. Liga sammeln konnte, wird die Mannschaft seitdem kompetent geleitet.

Im ersten Aufstiegsspiel zeigten die Glarner eine Woche zuvor gegen den HC Küsnacht trotz miserabler Chancenauswertung ihre Klasse. 25:9 fegten sie die etwas dezimierten Zürcher vom Parkett. Und da Küsnacht auch gegen die Zürcher Oberländer den Kürzeren zogen, stand die Truppe von der Goldküste bereits als scheidendes Team um den Aufstieg fest.

Die Auseinandersetzung zwischen dem Gastgeber Glarus und der Ostschweizer Spielgemeinschaft hatte deshalb keinen Einfluss mehr um den Aufstieg für die beiden Teams, gekämpft wurde aber beidseits mit grösstem Einsatz. Es ging um die Ehre. Und dazu waren die Zürcher mit einer komplett besetzten Wechselbank und mit einer grossen Anhängerschaft angereist, was für eine geniale Stimmung in der Kantihalle sorgte. Das zahlreiche Publikum wurde dafür auch belohnt, denn was auf dem Feld geboten wurde, war mindestens gutes 3. Liga-Niveau. Temporeiches, ehrgeiziges Spiel mit Übersicht und sehenswerten Einzelaktionen auf beiden Seiten. Das Geschehen auf dem Parkett war äusserst ausgeglichen und spannend. Keiner Mannschaft gelang es, sich irgendwelche Vorteile zu verschaffen. So endeten die ersten 30 Minuten dann auch nur knapp, aber doch zugunsten der Platzherren. Die Glarner lagen 10:9 im Vorsprung. Für die gelb-schwarzen Stadtglarner war es erfreulich, dass sie der routinierten und stark besetzten Spielgemeinschaft Paroli bieten konnte.

Es war also völlig offen, wie sich die Partie weiter entwickeln würde. Die besseren Nerven sollten dies dann zeigen. Zwei, drei gute Chancen des Gastgebers konnten von den Zürchern geschickt, aber noch im fairen Bereich unterbunden werden, sodass dies kurz für etwas Unmut in den Reihen der Glarner sorgte. Diese Phase nutzten die Gäste, um innerhalb weniger Minuten die Führung an sich reissen und im weiteren Verlauf mit fünf Treffern von den Glarnern absetzen konnten. Kurzzeitig steigerte sich das Tempo gar noch etwas bis es ins Hektische kippte. Konzentrationsfehler waren nun auf beiden Seiten auszumachen. Den zwischenzeitlichen Rückstand von sieben Zählern konnte Glarus dann aber mit wieder abgestimmteren Auftreten auf fünf Tore verkürzen. Aus der unterhaltsamen Partie ging mit 25:20 zwar das Gastteam als Sieger vom Feld, doch im Bewusstsein, dass der Gegner durchaus bezwingbar gewesen wäre, verabschiedet sich die erste Mannschaft des Handballclub Glarus souverän wieder aus der 4. Liga. Und wie heisst es dann am Schluss immer so schön? Nach der Meisterschaft ist vor der Meisterschaft.