HC Mutschellen 2 – HC Glarus 22:30 (7:12)

Im letzten Meisterschaftsspiel konnte das Fanionteam des HC Glarus das Parkett nochmals mit einem Sieg verlassen. Auswärts bezwangen die Glarner mit einer mittelmässigen Leistung das Schlusslicht Mutschellen mit 30:22 und beendeten damit die Saison auf dem vierten Tabellenrang.



(Archivbild: zvg)
(Archivbild: zvg)

Mit fremder Hilfe wäre der dritte Platz möglich gewesen. Dazu machte ihnen jedoch der HC Split, welcher davor vier Spiele lang keine Punkte holen konnte, einen Strich durch die Rechnung und sicherte sich mit dem 35:25-Erfolg über die SG Einsiedeln/March-Höfe den Ehrenplatz vor den Glarnern.

Auseinandersetzungen gegen deutlich schlechter platzierte Teams bergen oft die Gefahr, dass der Gegner unterschätzt wird. So ist es auch den Glarnern schon ergangen. Wenn auch mit einem Minimalkader angetreten, musste Glarus im Hinspiel vor eigenem Publikum gegen die rote Laterne Mutschellen einen Punkt liegen lassen. Ein déjà-vu wollten die angereisten Gäste am vergangenen Wochenende im aargauischen Widen unbedingt vermeiden, denn rein rechnerisch war noch der dritte Tabellenplatz möglich. Die Glarner starteten dann auch wunschgemäss in die Partie und diktierten dieses. Es reichte jedoch nicht, dass sie sich von Mutschellen distanzieren konnten. Dazu agierten die favorisierten Glarner zu wenig konsequent, im Angriff wie in der Defensive. Daher mussten unnötige Gegentreffer hingenommen und vergebene, erfolgsversprechende Chancen verzeichnet werden. Während die Gastgeber im ersten Abschnitt eine grössere Gegenwehr als erwartet zeigten, spielten die Glarner unter ihren Möglichkeiten, konnten sich aber bis zum Pausenpfiff mit fünf Treffern vom Heimteam absetzen. Vorentscheidend ging es beim Zwischenstand von 12:7 in die Garderobe zur Analyse der ersten 30 Minuten.

Zurück auf dem Feld waren die Glarner bemüht, etwas mehr Tempo in die Partie zu bringen. Dies schien auch zu funktionieren und machte sich auf der Anzeigetafel bemerkbar. Da die Glarner auch in verschiedenen Zusammensetzungen in der Defensive auftraten, fehlte es aber zeitweise an der Abstimmung wobei der Gastgeber seinen Rückstand leicht verkürzen konnte. Zum richtigen Zeitpunkt zeigte der zurückgekehrte Marcel Lienhard sein Können und verwertete zwei schöne Einzelaktionen in Serie. Dass das Spiel nicht einfach so dahinplätscherte, verdeutlichte die letzte Viertelstunde vor dem Abpfiff. Der Einsatz war auf beiden Seiten noch vorhanden und körperbetont, sodass der Unparteiische die Partie mit Strafen in Schach hielt. Länger in Unterzahl standen in der Schlussphase die Glarner auf dem Feld und ermöglichten damit dem Gastgeber, etwas Resultatkosmetik zu betreiben. Viel änderte jedoch bis zum Schlusspfiff nicht mehr und für die Glarner bedeutete dies, dass sie seit sechs Spielen nicht mehr bezwungen werden konnten. Ein Punkt gegen sie konnte sich dabei lediglich der endgültige Tabellenzweite Säuliamt abknöpfen. Der Match zum Abschluss der Saison zwischen Glarus und Mutschellen endete mit 30:22 deutlich zugunsten des Favoriten und hätte mit mehr Biss vielleicht mit etwas weniger Gegentreffern enden können.

Somit haben die Glarner aber bewiesen, dass sie nach einem kurzen Ausflug zurecht zurück in der 3. Liga sind und dabei mit dem aktuellen Kader sichtlich unter den Spitzenteams mitmischen können. Seit dem Start in die Meisterschaft hat sich das Team konstant gesteigert und speziell gegen Ende, als starke Mannschaften gegenüberstanden, seine Qualitäten und Stärken unter Beweis gestellt. Unter ihnen hat sich auch die zweite Mannschaft des HC Glarus weiterentwickelt, sodass vielleicht dem einen oder anderen der Sprung in das Drittligateam gelingen könnte. Mit diesen Aussichten darf man also schon gespannt sein auf die kommende Meisterschaft, die wie gewohnt Anfang September wieder beginnen wird.