Hochwasserschutz und Renaturierung schreiten voran

Die Hochwasserschutz- und Renaturierungsarbeiten am Linthwerk werden unter anderem durch die Fachgruppe Umwelt der Linthverwaltung begleitet und überprüft. Diese Fachgruppe hat sich kürzlich am Escherkanal getroffen, um an Ort und Stelle Informationen über den Fortschritt der Arbeiten zu sammeln. Ein detaillierter Augenschein mit hohem Informationsgehalt.



Die Fachgruppe Umwelt des Linthwerks lässt sich die Baufortschritte am Escherkanal erklären. Nicht einfach
Die Fachgruppe Umwelt des Linthwerks lässt sich die Baufortschritte am Escherkanal erklären. Nicht einfach

Das Projekt Hochwasserschutz Linth 2000 wird durch verschiedene Fachgruppen begleitet. Auf dem Gebiet der Ökologie ist die Fachgruppe Umwelt für die Überwachung der Massnahmen und die Prüfung der Ergebnisse zuständig. In dieser Gruppe sind alle Kreise vertreten, die ein Interesse an der Umsetzung von umsichtigen und effizienten ökologischen Massnahmen haben: kantonale Amtsstellen, Förster, Landwirte, Fischer und Naturschutzorganisationen. Die Fachgruppe Umwelt hat unlängst ihre dritte Sitzung abgehalten – am Escherkanal. Dort schreiten die Arbeiten zügig voran und erste Ergebnisse sind sichtbar.

Eine komplexe Baustelle

Die Fachgruppe Umwelt besuchte die Baustellen beim Linthbrüggli sowie im Kundertriet und liess sich die Hochwasserschutz- und Renaturierungsmassnahmen durch Markus Jud, Linthingenieur, und Heiner Keller, Biologe, erläutern. Zudem erklärte der Bauleiter Markus Gächter die hohe Komplexität der Arbeiten am Uferlängsverbau: Was bei einem Dammspaziergang wenig spektakulär aussieht, nämlich die Sanierung des Uferverbaus mittels Versetzen von grossen Steinen im Wasser, ist in der Tat eine knifflige Aufgabe. Einerseits sind viele wichtige Leitungen im Damm verlegt, was dazu führt, dass die Baggerführer extrem vorsichtig arbeiten müssen. Anderseits ist die Sanierung des Uferlängsverbaus mit Steinblöcken eine heikle Angelegenheit, weil der Zustand des Verbaus an der Flusssohle nicht sichtbar ist. Was der Baggerführer nicht aus den Plänen lesen kann, muss er mit seinem Baggerarm – und mit viel Erfahrung – unter Wasser «ertasten». Nur so kann er den richtigen Stein am richtigen Ort einsetzen.

Detaillierte Fragen – klare Antworten

Beim Besuch der Baustellen ist die Fachgruppe Umwelt detailliert über den Ablauf der Arbeiten am Escherkanal informiert worden. Alle Fragen konnten beantwortet werden, auch in Bezug auf die Massnahmen, die erst ab kommendem Frühjahr oder später zur Umsetzung gelangen. Im Gäsi werden zurzeit der Damm um 600 Meter verlängert, die NOK-Leitungen versetzt und der Uferlängsverbau saniert. Im Chli Gäsitschachen gehen demnächst die Rodungsarbeiten los, die für die Aufweitung der Linth notwendig sind. In Zukunft entwickelt sich hier ein natürlicher Flussabschnitt mit Auenwald – ein artenreiches Biotop. Peter Zopfi, Amt für Umweltschutz und Energie des Kantons Glarus, orientierte über die gute Zusammenarbeit mit der Linthverwaltung und der Oberbauleitung. Die Fachgruppe Umwelt hat das gesamte Projekt und die Baufortschritte sehr positiv zur Kenntnis genommen.