Hotelbrand in Braunwald

Nach dem verheerenden Ernstfall vom November vergangenen Jahres, bei dem der «Alpenblick» innert weniger Stunden bis aufs Fundament abbrannte, galt die letzte Übung der Feuerwehr Braunwald in diesem Frühjahr wieder einem Gasthaus.



Übung an «Alexander’s Tödiblick» im Mai 2010. (Bild: zvg)
Übung an «Alexander’s Tödiblick» im Mai 2010. (Bild: zvg)

Das vor gut zehn Jahren renovierte und erweiterte Hotel «Alexander’s Tödiblick» zeigte sich dank moderner Brandmeldeanlage sowie brandschutzverkleideter Wände und Decken trotz überwiegender Holzkonstruktion erfreulich feuerresistent. Die
Übungsleitung hatte zudem aus dem Ernstfall einige Lehren ziehen können, die nun Anwendung fanden und aus denen auch die Hotelleitung Nutzen erfuhr. Neben der wiederholten Instruktion der Mitarbeiter hatte sich zum Beispiel gezeigt, von
welcher Wichtigkeit eine korrekt nachgeführte und von den Verantwortlichen ohne Verzögerung bereitgestellte Belegungsliste im Brandfalle ist.
In die Übung mit einbezogen war auch ein Samariterteam, welches Gäste, die sich bei der überstürzten Flucht vor dem Feuer verletzt hatten, fachgerecht transportierte und versorgte. Kinder und Jugendliche aus dem Dorf stellten sich dafür zur Verfügung. Die Rettung war derart spannend gestaltet, dass sich zudem spontan ein holländischer Hotelgast anerbot, als supponiertes Opfer eine Rolle zu übernehmen – und anschliessend die professionelle Arbeit der Feuerwehrleute lobend im Gästebuch des Hauses festhielt.
In der Hoffnung, dass der «Tödiblick» – und die Braunwalder Feuerwehr – den trainierten Ernstfall nicht erleben müssen, wurde die Übung nach gut zwei Stunden mit einer Besprechung und einem kleinen Imbiss im Restaurant abgeschlossen.