«Ich fühlte mich am Spital sehr gut aufgehoben»

Ein gesundes Kind trotz Typ 1 Diabetes? Sonja Freuler aus Mollis hat dieses Geschenk dank bester Betreuung durch das Kantonsspital Glarus erfahren dürfen.

 



Sonja Freuler ist überglücklich
Sonja Freuler ist überglücklich

Die heute 25-jährige Sonja Freuler ist im Alter von zehn Jahren an Diabetes mellitus Typ 1 (juveniler Diabetes) erkrankt und wird lebenslang Insulin benötigen. «Dies stellt ein grosses Risiko für eine Schwangerschaft dar», sagt Dr. med. Mathias Ziegert, Chefarzt Frauenklinik am Kantonsspital Glarus. Das Kind kann beispielsweise zu gross und zu schwer werden, aber dennoch unreif sein. Es kann zu einer Fehlgeburt kommen oder zu Fehlbildungen. Bei der werdenden Mutter ist der Bedarf an Insulin erhöht, er verändert sich zudem im Verlauf der Schwangerschaft. «Wichtig sind eine gute Einstellung von Anfang an und eine engmaschige Kontrolle. Tritt ein Diabetes mellitus in der Schwangerschaft neu auf, so nennt man diesen Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes) im Gegensatz zu dem bereits vor der Schwangerschaft bestehenden Diabetes. Ersterer verschwindet wieder nach Beendigung der Schwangerschaft. Diese Frauen haben aber eine zirka 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass sie im Alter an einem sogenannten Diabetes Typ 2 (Altersdiabetes) erkranken. Bei jeder Schwangerschaft findet in der 24. bis 28. Woche das Blutzuckerscreening auf Gestationsdiabetes statt. Jede Risikoschwangerschaft braucht eine intensive Betreuung», so der Chefarzt.

Ans Kantonsspital Glarus gewechselt


Als Sonja Freuler schwanger wurde, war sie Patientin bei einem ausserkantonalen Gynäkologen. Nachdem es bei ihrem ersten Kind kurzzeitig zu Komplikationen nach der Geburt gekommen war, wollte sie eine Zweitmeinung einholen. In Glarus wurde sie untersucht und an die Diabetesberatung (Gyong Gim-Giger) überwiesen. «Das gab mir Sicherheit, und so wechselte ich ans Kantonsspital», sagt Sonja Freuler.

Mit einem modernen Gerät für die offene kontinuierliche Blutzuckermessung wurden ihre Werte laufend überwacht: «Ich war noch nie so gut eingestellt wie während der Schwangerschaft.» Jede zweite Woche und am Schluss wöchentlich wurde sie zudem in der Frauenklinik untersucht. Sie lobt denn auch die gute Zusammenarbeit mit der Frauenklinik und der Diabetesberatung: «Das war toll.»

Lejla kam im April mittels Kaiserschnitt zur Welt – als gesundes Kind. Auch sie wurde bestens betreut von den Schwestern. «Ich bin so froh, dass ich hier am Kantonsspital Glarus war. Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben und hatte eine Super-Betreuung durch kompetente Leute», meint die glückliche Mutter. Diabetesfachberaterin Gyong Gim-Giger wiederum lobt Sonja Freuler: «Ihr Selbstmanagement, ihr Wille und ihre Motivation haben mich beeindruckt.» Und Mathias Ziegert nennt Kooperation und Kommunikation als entscheidende Pfeiler für die gute Zusammenarbeit. «Das Ergebnis ist selbstredend», so der Chefarzt. Für ihn war es die erste Schwangerschaft einer Patientin mit Typ 1 Diabetes in Glarus – Gyong Gim-Giger hat in vier Jahren erst drei miterlebt.

Gerätekontrollen am 29. August

Die Selbstkontrolle des Blutzuckers spielt bei Diabetikern eine wichtige Rolle, und regelmässige Gerätekontrollen sind die Voraussetzung für präzise Resultate. Das Kantonsspital Glarus bietet deshalb am Donnerstag, 29. August, von 14.00 bis 17.00 Uhr in der Cafeteria wiederum einen Aktionstag zur Kontrolle und Reinigung der Blutzucker-Messgeräte an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.