Im Sessel des Generalissimus

Der neue Direktor des Suworow-Museums in St.Petersburg, Vladimir Gronsky, besuchte kürzlich wichtige Stationen des Heerführers in der Schweiz. Dabei machte er auch einen Abstecher nach Elm.



Im Sessel des Generalissimus

Er ist eine der schillernden Widersacher Napoleons bei seinem Kampf um Europa: Der General Alexander Wassiljewitsch Suworow. Berühmt auch wegen seinen riskanten Alpenüberquerungen auch im Glarnerland mit dem Pragel- und Panixerüberquerungen. Suworow hatte so mit seinen Aktionen einen grossen Einfluss auf den Erhalt der Existenz der Schweiz. Auch in seinem Geburtsland Russland wird dem Feldheer in grossem Rahmen gedacht zum Beispiel mit dem Suworow-Museum in St.Petersburg. Der neue Direktor Vladimir Gronsky wollte sich von den Schweizer Stationen des Generalissimus selber ein Bild machen. In einer ähnlichen Par-Force-Aktion besuchte er dabei neben dem Gotthard, der Schöllenenschlucht und Liechtenstein ein besonderes Haus in Elm. In dem ehrwürdigen Steinhaus bereitete sich Suworow auf den Panixer vor und erholte sich von den bisherigen Strapazen. «Viel Schlaf wird er hier wohl nicht gefunden haben», meinte der jetzige Besitzer des Suworow-Hauses im Zentrum von Elm, Kaspar Rhyner. Zigtausend russische Soldaten in einem kleinen Bergdorf dürfte für viel Rummel und grosse Herausforderungen gesorgt haben. Rhyner hatte für den grossen Gast aus dem Osten mit seiner Begleiterin, der in der Schweiz wohnhaften Kunstkritikerin Maria Kryszat, noch viele weitere Geschichten, Bilder und Bücher rund um Suworow zu bieten. Speziell für Gronsky sicher auch, dass er im Sessel Platz nehmen durfte, in dem der Heerführer seine Befehle in Elm ausgab. Dass das Gebäude im Zentrum von Elm weiterhin an den berühmten Gast erinnert, ist Rhyner im Speziellen zu verdanken. «In den 60er-Jahren war das Haus in einem desolaten Zustand und der Abbruch war schon fast beschlossene Sache.» Er selbst habe das Haus gekauft und aufwendig renoviert. Gronsky bedankte sich mit einer Ehrenmedaille bei Rhyner dafür, dass er die russische, aber auch die schweizerische Geschichte so am Leben erhalten habe. «Dieses Haus ist auch ein Zeichen der Gemeinschaft unser beider Länder.» Davon zeugt auch der Apfelbaum im Garten vor dem Suworow-Haus, der im Rahmen der grossen Sanierung der Schweizer Botschaft in Moskau gepflanzt wurde. In jedem Kanton sowie in der Botschaft selber wird eine «Berner Rose» gepflanzt und an die Verbindungen zwischen den beiden Ländern,Artikel zum Beispiel an Lenin und Trozki erinnert werden.