Natürlich haben sie ihn sofort erkannt, als André Reithebuch auf dem Perron in Ziegelbrücke neben ihnen auftauchte. Neugierige Blicke und einige Fotos aus der Entfernung, nah an den amtierenden Mister Schweiz wagte sich noch niemand. Erst im Kaffee näherten sich die ersten Mädchen der Primarklasse aus Luchsingen dem schönen Glarner und fragten schüchtern nach einem Autogramm. Natürlich erfüllte Reithebuch bereitwillig die Wünsche der Kinder. Bald prangte Reithebuchs Schrift auf Bildern, Autogrammkarten, T-Shirts und Armen. Auch die ersten Fragen wurden an „Herrn Reithebuch gestellt“.
Dann war es soweit, als erste Fahrgäste nahmen sie in der neuen Domino-Komposition Platz. Natürlich wollte jedes Kind, dass der Mister Schweiz neben ihm sitzt, und so wechselte Reithebuch immer wieder den Platz und kam so mit jedem Schüler von Roland Schiltknecht in Kontakt. Und schnell hatte er ihr Herz erobert und die Kinder scherzten mit „André“. Für einige viel zu schnell fuhr der Zug in Glarus ein und die Klasse stellte sich neben dem Rednerpult und vor den zahlreichen Zuschauern auf. Denn ihr Auftritt stand noch bevor. Anschliessend an die Reden von Martin Bütikofer und Röbi Marti trugen sie ein von ihrem Lehrer komponiertens Lied vor. Im Kontrast zum modernen und ruhigen Glarner Sprinter ging es in diesem Lied um die erste Lokomotive die im Kanton fuhr. Dies war vor genau 150 Jahren natürlich noch eine Dampflokomotive. Bei Recherchen zu einem Theaterprojekt hat die Klasse im letzten Jahr nämlich herausgefunden, dass der Kanton Glarus im Januar 1859 an das Netzt der SBB angeschlossen. Viele Ideen für einen Jubiläumsanlass wurden gesammelt und der SBB zugesandt. Da die Jubiläumsfeier nicht zu Stande kam, lud die SBB die Klasse als Dank auf die Jungfernfahrt des neuen Glarner Sprinters ein.
Auch der Schlusspunkt auf die Feiern in Glarus setzten die Kinder aus Luchsingen. Sie liessen weisse Luftballons mit dem Landespatron in den strahlend blauen Himmel steigen.
E-Scooter-Unfall in Glarus
