Inbetriebnahme des Ausgleichsbeckens Nord in Tierfehd

Mit der Inbetriebnahme des neuen Ausgleichsbeckens Nord in Tierfehd ist ein weiterer Meilenstein des Projekts Linthal 2015 erreicht. Der Bau der Anlage, welche die Speicherkapazität in Tierfehd mehr als verdoppelt, dauerte rund drei Jahre.



Die beiden Ausgleichsbecken funktionieren als kommunizierende Gefässe
Die beiden Ausgleichsbecken funktionieren als kommunizierende Gefässe

Im Rahmen des Projekts Linthal 2015 wird das nutzbare Speichervolumen in Tierfehd mit einer Beckenerweiterung vergrössert. Dazu wurde in den letzten drei Jahren nördlich des bestehenden Beckens ein weiteres Ausgleichsbecken gebaut. Ein Verbindungskanal ermöglicht einen Wasseraustausch zwischen den Becken, wobei diese als kommunizierende Gefässe (ausgleichender Wasserspiegel) funktionieren. Zudem verfügen die Becken über einen Anschluss an die bestehende Druckleitung nach Linthal. Das nutzbare Speichervolumen beträgt neu zirka 560 000 m3 statt der bisherigen 210 000 m3.

Anfang April 2011 wurde mit den ersten Tests für die Teilinbetriebsetzung (Füllung des neuen Beckens, ohne Verbindungskanal) begonnen. Während der rund 40 Tage dauernden Phase wurde das Becken nach einem streng vorgegebenen Programm etappenweise mit Wasser gefüllt und wieder entleert. Während dieser Zeit wurde der Damm des Beckens intensiv bezüglich allfälliger Setzungen, Verschiebungen und weiterer Unregelmässigkeiten überwacht. Die Tests konnten erfolgreich abgeschlossen und das Becken Mitte Oktober plangemäss in Betrieb genommen werden. Das Becken untersteht der Stauanlagenverordnung des Bundes.