Informatik an Schulen soll weiter gefördert werden

Die Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Digitalisierungsprojekte in der Bildung sollen weiterhin gefördert werden. Der Regierungsrat dem Landrat die Freigabe eines Kredits über 1 Million Franken.



Lernende und Lehrende sollen mit digitalen Hilfsmitteln vertraut sein • (Foto: Kanton Glarus)
Lernende und Lehrende sollen mit digitalen Hilfsmitteln vertraut sein • (Foto: Kanton Glarus)

Die Landsgemeinde stellt 2001 einen Fonds bereit für Projekte in Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) an Schulen. Zulasten des Fonds wurden vom Landrat wiederholt Mittel freigegeben. Für eine nahtlose Fortführung der Arbeiten bis 2024 beantragt nun der Regierungsrat dem Landrat die Freigabe eines Kredites in der Höhe von 1 Million Franken.

Lernende und Lehrpersonen ICT-fit machen

Die Einführung des neuen Lehrplans für die Volksschule und damit die Umsetzung des Modullehrplans Medien und Informatik haben die vergangenen Jahre stark geprägt. Die Einführung des Modullehrplans definiert verbindlich, welches Wissen und welche Kompetenzen den Schülerinnen und Schülern auf der Volksschulstufe rund um (digitale) Medien und Informatik zu vermitteln sind, um sie auf die «digitale Zukunft» vorzubereiten. Jede Lehrperson muss fähig sein, die neuen Medien im Unterricht sinnvoll anzuwenden.

Um diesen grossen Schritt konsequent verfolgen zu können, wurde der Projektleiter ICT des Departements Bildung und Kultur punktuell von Koordinationspersonen unterstützt. Das Pensum des Projektleiters ist mit 30 Stellenprozenten aber ungenügend, um sämtliche Aufbau- und Koordinationsarbeiten angehen und umsetzen zu können.

Vorarbeiten lohnen sich

Der Kanton Glarus steht im Vergleich mit anderen Kantonen im ICT-Bereich insgesamt sehr gut da. Dies kam den Schulen insbesondere beim Lockdown aufgrund des Coronavirus im Frühling 2020 zugute, weil sie für den Fernunterricht technisch gerüstet waren und diesen umgehend einführen konnten. Im Bereich Volksschule wurde die Kommunikation mit den Schulen digitalisiert. Unterlagen für alle Schulbeteiligten werden zentral und sicher zugänglich gemacht. Das digitale Glarner Heimatbuch wurde international ausgezeichnet.

Projekt weiterführen

ICT-Themen sind sehr schnelllebig. Etliche Projekte waren beim Kreditantrag an den Landrat noch nicht auf dem Radar. Das bestehende hohe Niveau an Glarner Schulen soll erhalten bleiben. Zudem ist das Engagement im ICT-Bereich an den Schulen auf Sekundarstufe II zu intensivieren, auch mit erhöhtem Personaleinsatz.

Keine Belastung der Erfolgsrechnung

Im Fonds stehen mit 3,1 Millionen Franken längerfristig ausreichend Mittel bereit. Die Fortsetzung des Projektes führt daher auch in Zukunft zu keiner Belastung der Erfolgsrechnung. Der Regierungsrat rechnet damit, dass pro Jahr durchschnittlich rund 250 000 Franken aufgewendet werden müssen: 105 000 Franken für Koordinationsarbeit, 80 000 Franken für pädagogischen Support sowie 65 000 Franken für Weiterbildungen und Projekte; bis Ende 2024 also insgesamt 1 Million Franken, um die Digitalisierung an den Glarner Schulen weiter voranzutreiben.