Nach sorgfältiger Überarbeitung der Unterlagen aufgrund der freiwilligen Mitwirkung und der kantonalen Vorprüfung hat der Gemeinderat am 14. Januar 2016 den aktuellen Planungsstand für die öffentliche Auflage freigegeben.
Die wesentlichen Änderungen auf einen Blick
§ Priorisierung der Entwicklungsschwerpunkte: Aufgrund ihrer zentralen Lage und Erschliessungsmöglichkeiten werden die Entwicklungsschwerpunkte Bahnhof Glarus / Ennetbühls (Untere Allmeind) und Obere Allmeind / Bahnhof Ennenda weiterverfolgt.
§ Areal Alte Kartonfabrik als drittes grösseres Umstrukturierungsareal: Mit dem Grundeigentümer des Areals Alte Kartonfabrik, Ennetbühls, werden Verhandlungen bezüglich Mehrwertabschöpfung geführt. Ziel ist, ein weiteres historisches, zentral gelegenes Industriegebiet einer Mischnutzung zuzuweisen. Bereits in der Mitwirkungsvorlage enthalten sind die Areale Spälty in Netstal und Möbeli in Glarus.
§ Überlagernde Ortsbildschutzzonen für Glarus, Ennenda und Netstal: Die kommunalen Ortsbildschutzzonen und die ISOS-Vorgaben (Nationales Inventar der schutzwürdigen Ortsbilder der Schweiz) wurden überprüft und in eine überlagernde Ortsbildschutzzone überführt.
§ Separates Dossier für den Baulinienplan Ortsteil Glarus: Die Bestimmungen zum Baulinienplan sind neu nicht mehr in der Bauordnung festgehalten, sondern als separater Baulinienplan mit Sonderbauvorschriften, wie dies in Art. 21 RBG vorgegeben ist (Sondernutzungsplan, Erlass Gemeinderat).
§ Anpassung der Grünflächenziffer und Anforderungen an den Freiraum: An der Grünflächenziffer als wichtiges Instrument für ein durchgrüntes Siedlungsgebiet wird festgehalten. Allerdings erfolgt eine Reduktion der Grünflächenziffer von 0,5 auf 0,35.
§ Neue Bauzone «Tourismuszone» für Rhodannenberg und Campingplätze geschaffen
§ Separate Arbeitszone für die Kalkfabrik Netstal: Um besser auf die speziellen Bedürfnisse der Kalkfabrik Netstal eingehen zu können, wird für ihr Verarbeitungsareal eine Arbeitszone 3 mit dem Zweck Materialabbau, Verarbeitung und Betrieb definiert.
§ Gewässerraum Hochwasserschutzprojekt Linth: Gestützt auf das laufende Hochwasserschutzprojekt werden die Gewässerraumfestlegungen vereinzelt angepasst.
Die öffentliche Auflage erfolgt vom 1. Februar bis 1. März 2016. Während dieser Zeit haben alle Personen, die ein schutzwürdiges Interesse nachweisen, noch einmal die Gelegenheit, schriftlich Einsprache zu erheben. Im Frühsommer 2016 fällt der Gemeinderat die Einspracheentscheide. Sie sind Grundlage für die definitive Ausarbeitung der Nutzungsplanung. Am 23. September 2016 kommt die Nutzungsplanung vor eine ausserordentliche Gemeindeversammlung und wird − nach ihrem Erlass − dem Kanton zur Genehmigung eingereicht.
Informationen
Die Dokumentationen über den aktuellen Stand der Planung können Sie während der öffentlichen Auflage im Gemeindehaus Ennenda oder auf der Webseite www.gemeinde.glarus.ch einsehen: Mitwirkungsbericht, vollständiges Dossier Nutzungsplanung, Baulinienplan und Überbauungspläne der Erweiterungsgebiete der KFN. Gleichzeitig werden auch die Dokumente der kantonal geführten Genehmigungsprozesse über die Waldfeststellungen und zum Umweltverträglichkeitsbericht der Erweiterungsgebiete KFN aufgelegt.
