glarus24: Wie hat sich dein Alltag verändert seit du die Lehre als Pharmaassistentin in der Apotheke Moor begonnen hast?
Melanie Lehmann: Mein Alltag ist momentan sogar weniger stressig als im letzte Schuljahr. Momentan ist es leider so, dass ich nicht mehr ins Volleyball-Training gehen kann, da ich am Abend einfach später zuhause bin. Natürlich finde ich das schade, aber ich werde bestimmt eine andere Lösung finden, um mich sportlich fit halten zu können. Mein neuer Arbeitsalltag gefällt mir sehr gut. Neben meiner Lehre in der Apotheke geniesse ich auch meine zwei Schultage an der Berufsschule in Zürich. Obwohl es in Zürich sehr hektisch zu und her geht, ist es doch eine schöne Abwechslung nach der Schule noch kurz „zum Lädele“ (strahlt über das ganze Gesicht) in die Stadt gehen zu können.
glarus24: Welche Arbeiten und Tätigkeiten darfst du ganz am Anfang deiner Lehre verrichten?
Melanie Lehmann: Meine Ausbildung hat erst im August begonnen, das heisst, dass ich noch nicht so viele Arbeiten selbständig machen kann. Momentan helfe ich insbesondere bei Auspacken der Lieferungen. Das Auffüllen von Tee oder das Aufhängen von Plakaten gehört auch schon in mein kleines Aufgabengebiet.
glarus24: in Bezug auf den aktuellen Lehrstellennotstand wie lange hat es bei dir gedauert bist du diese Lehrstelle gefunden hast und welche Tipps gibt’s du anderen Lehrstellensuchenden mit auf den Weg?
Melanie Lehmann: Eigentlich wollte ich früher einmal Med. Praxisassistentin oder Drogistin werden. Obwohl mir die Schnuppertage bei Dr. Büsser und Dr. Hunold sehr gut gefallen haben, habe ich mich dann schlussendlich für meinen anderen Berufswunsch der Pharmaassistentin entscheiden. Für mich stand immer schon fest, dass ich einen Beruf erlernen möchte, bei dem ich viel Kontakt zu Menschen habe. Eine KV-Lehre wäre nichts für mich gewesen, diese Berufssparte beinhaltet für mich eine zu trockene Materie. Für mich stand fest, dass wenn ich keine Lehrstelle bekommen würde ich dann die Aufnahmeprüfung an die Kantonsschule probiere werde. Schlussendlich hatte ich dann aber sehr viel Glück und ich wurde unter ca. 16 Mitbewerberinnen für die offene Lehrstelle in der Apotheke Moor ausgesucht. Ich bin sehr froh, dass ich diese tolle Lehrstelle bekommen habe und meine Eltern sind auch mächtig stolz auf mich. Ich rate anderen jungen Schulabgängern, die vielleicht gerade auf Lehrstellensuche sind oder kurz davor stehen, sich um diverse Schnuppertage zu bemühen. Wichtig ist auch, dass man Interesse zeigt und bereits in der Schule immer gut mitmacht und sich einfach einwenig bemüht.
glarus24: Wie sehen deine Ziele aus? Hast du schöne konkrete Pläne und Vorstellungen, wie deine weitere berufliche Zukunft aussieht, oder ist es noch zu früh für solche Fragen?
Melanie Lehmann: Eigentlich ist es noch sehr früh für solche Fragen, aber vielleicht entscheide ich mich noch für die Berufsmatura. Aber was danach kommt, steht noch in den Sternen. Zuerst einmal konzentriere ich mich auf die nächste Prüfung am Montag. Obwohl ich in der letzten Botanik-Kunde-Prüfung eine Note 6 hatte (lächelt verlegen), kann ich mich noch nicht zurücklehnen.
glarus24 wünscht Melanie von Herzen alles Gute und bedankt sich für das interessante Interview.
«Harte Arbeit reicht meistens nicht aus»
