Ironman des Kanton Glarus

Anfang der Neunzigerjahre galt Rolf Kohler, Netstal, als hoffnungsvoller Junior in der Triathlon-Szene Schweiz. Sein Trainingswille führte ihn 1990 nach Neuseeland. Leider wurde sein Trainingsplan durch einen Virusinfekt jäh unterbrochen.



Rolf auf der Marathonstrecke. (Bilder: zvg) Rolf beim Interview mit dem SRF.
Rolf auf der Marathonstrecke. (Bilder: zvg) Rolf beim Interview mit dem SRF.

Ein längerer Spitalaufenthalt in Glarus und anschliessend im Unispital Zürich folgten. Rolf kämpfte sich erfolgreich durch Koma und schwere Operationen an seinen inneren Organen.

Nach Genesung und siegreichem Kampf gegen das Virus, erlernte Rolf das Golfspiel und wie schon im Triathlon, setzte sich Rolf grosse Ziele, die er durch Fleiss, Wille und seriösem Aufbau auch erreichte.

Medikamente zerstörten seine beiden Nieren und so musste er zwischen 1995 und 1998 zur Blut-Dialyse, was ihn sichtlich belastete. Glücklich über eine Spenderniere legte Rolf seine Zukunft nach 1998 zurecht, erarbeitete sich eine berufliche Zukunft als Bauführer in Sondierungsbohrungen bei der KIBAG in Bäch SZ.

Nach dem Prinzip der vier W (Wiege, Wille, Wissen und Wagemut) trainierte Rolf über Jahre seriös wieder an seiner Lieblingssportart Triathlon. Sein Bewegungstalent (Wiege), sein stetiger Wille zum Training, sein Wissen über seine Krankheit und positive Annahme der Fremdniere und nicht zuletzt sein Wagemut zu Sonderleistungen brachte Rolf vor 6 Wochen an den Start des Ironman 70.3 nach Rapperswil.

Die Hauptprobe zum Ironman Zürich gelang Rolf ausgezeichnet, beendet das 2 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen in 5:40.12 Stunden.
Dem Start zum Ironman Zürich lag nichts dagegen und so kämpfte sich Rolf über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und abschliessendem Marathonlauf über 42,2 km am vergangenen Sonntag bei grosser Hitze über die Distanzen.

Rolf Kohler durchlief das Zielband als gesamt 744. von 2077 Rangierten in einer Zeit von 12:25.32 Std., wo er durch die Kamera des Schweizer Fernsehens herzlich in Empfang genommen wurde.

Simon Joller (selbst Gigathlet) von der Sportlounge SRF begleitete Rolf durch den ganzen Tag mit der Kamera und nachfolgenden Interviews. Im Vorfeld fanden ausgiebige Gespräche über die Gesundheit von Rolf statt, denen Professor Dr. Müller vom Unispital Zürich beiwohnte und zu gestellten Fragen über Spenderniere, Annahme, Leistungssport und allgemeine Gesundheit kompetent Stellung nahm.

Nach der Sommerpause, voraussichtlich am 24. August, SRF 2, ab 22.25 Uhr, wird der Beitrag über die schon medizinisch phänomenale Leistung am Fernsehen SRF ausgestrahlt.

Rolf’s Freunde sind stolz auf seine Leistungen und werden an ihm ein Vorbild haben, das Energien weckt und neue Perspektiven öffnet.