Ja für das Buch


Liebe Leserinnen und Leser

Als Autor und Schriftsteller ist die kommende, eidgenössische Abstimmung über die Buchpreisbindung für mich von grossem Interesse.

Dutzenden von Gleichgesinnten geht es vor der Abstimmung ähnlich. In der Schweiz gibt es viele Autoren und Schriftsteller, die auf ihre meist kleinen Verlage angewiesen sind. Das Referendumskommitee verlangt eine freie Marktwirtschaft der Buchpreise. Wem hilft das? Wohl nur den grossen Verlagen. Die Schweiz spielt auf dem europäischen Buchmarkt nur eine kleine Rolle. Umso wichtiger ist es, diese Rolle zu schützen. Sämtliche umliegenden Länder der Schweiz, ausser Lichtenstein, kennen ebenfalls eine gesetzliche Preisbindung für Bücher.

In England wurde 1995 die Buchpreisbindung abgeschafft. Daraufhin verschwanden mehr als die Hälfte der Buchhandlungen. Zuerst sanken die Preise. Doch dies hielt nicht lange an. Nachdem für die grossen Buch-Discounter die Konkurrenz nicht mehr da war, stiegen die Preise wieder. Das zeigt die Erfahrung auch in der Schweiz.

Für mich als Autor mit kleinen Auflagen ist es dafür doppelt wichtig, dass die Buchhändler und Verlage vor allem auf dem Land bestehen bleiben. Wohin sonst könnte ich mich wenden? Ich glaube kaum, dass mich die grossen Buchverlage mit einer Auflage von wenigen Hundert Büchern unterstützen würden. So aber zum Beispiel die Buchhandlung Baeschlin in Glarus. Seit Jahren unterstützt sie mich bei meinen Buchprojekten. Sei es die Vermarktung, die Buchvernissage oder Tipps der Gestaltung. Doch das gilt nicht nur für mich. Viele Autoren hätten bei einer Ablehnung keine Chancen mehr, ihre Bücher auf den Markt zu bringen.

Wir brauchen die wertvolle Unterstützung der Buchhändler. Es würde viel Kulturgut verloren gehen, wenn wir diese Chance verpassen. Denken wir an die Glarner Autorinnen und Autoren, die mit ihren Schriften die Geschichte und das Leben im Glarnerland lebendig machen und bereichern. ArtikelSchützen wir unser Kulturgut und stimmen JA für die Buchpreisbindung.