Nach der traditionellen Landsgemeinderede und der Vereidigung von Frau Landammann, sowie der Glarner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Ring, wurde als erstes Geschäft die Wahl Ersatzwahl in das Verwaltungsgericht vorgenommen. Zwei Kandidaten bewarben sich im Vorfeld um dieses Amt. Gewählt wurde von der Versammlung Gabriel Weber (BDP) aus Halsen. Sein Gegenkandidat, Markus Rusterholz (SVP) aus Mitlödi unterlag recht knapp.
Urnenabstimmung
Der Antrag von Georg Freuler aus Ennenda, bei äusserst knappen Abstimmungsentscheidungen an der Landsgemeinde, die Abstimmung zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen fand beim Souverän keine Chance. Dennoch könnte es in Zukunft zu einer Änderung bei der Abstimmung an der Versammlung kommen. Das Kantonsparlament hat die Regierung beauftragt, die Frage einer elektronischen Abstimmungshilfe im Verlaufe der nächsten Legislaturperiode vertieft abzuklären.
Gewalt bei Sportanlässen
Der Beitritt zum Konkordat zur Bekämpfung von Gewalt bei Sportveranstaltungen gab zu einer kurzen Diskussion im Ring Anlass. Zwei jüngere Stimmbürger sahen in ihren Voten keine Notwendigkeit diesem Konkordat beizutreten, da der Kanton Glarus mit diesem Problem auch ohne Beitritt zu diesem Konkordat diese möglichen Probleme , die im Kanton Glarus bisher auch nie zu grösseren Diskussionen führten, selbst lösen könnten. Mit grossem Mehr wurde dem Beitritt zu Konkordat zugestimmt.
Bildungs- und Energiegesetz
Auch diese beiden Traktanden wurden rege zur Diskussion, die ja die Glarner Landgemeinde auszeichnet, genutzt. Bei der Anpassung des Bildungsgesetzes ging es bei der Diskussion auch um die religiösen Fragen, die aber gemäss Bildungsdirektor Regierungsrat Jakob Kamm, im noch zu erarbeitenden Lehrplan behandelt werden. Beim Energiegesetzt standen bei zwei Voten vor allem die Elektroheizungen in Ein- und Mehrfamilienhäuser im Vordergrund. Beide landrätlichen Vorlagen fanden aber auch hier die klare Zustimmung der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger.
Kantonalbank AG und Umfahrungs-Projektierung
Die grundlegende Änderung des revidierten Gesetzes über die Glarner Kantonalbank, die zu einer spezialgesetzliche Aktiengesellschaft mit Kantonsmehrheit am Aktienkapital und unter Beibehaltung der Staatsgarantie wurde im Ring ohne Wortmeldung genehmigt. Wie im Vorfeld zu erwarten war, gab das letzte Geschäft der diesjährigen Landsgemeinde zu diskutieren. Es ging darum einem Gesamtprojektierungskredit von 4.47 Mio. Franken für die Umfahrungen von Näfels. Netstal und auch Glarus zu genehmigen. Beide Gegenanträge, den gesamten Projektierungskredit zu streichen, oder den Kredit für die Umfahrung von Glarus aus dem Projekt herauszunehmen, fanden beim Souverän keine Zustimmung.
Generell war an der diesjährigen Landsgemeinde das Volk der Regierung und dem Landrat wohlgesinnt, wurden doch sämtliche Geschäfte, wie im Memorial vorgeschlagen, angenommen.
In unseren Fotogalerien finden sie noch viele interessante Bilder von der diesjährigen Landsagemeinde.
