Jazzfeuerwerk im Holenstein

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe holästei.BAR im Stadtglarner Kulturzentrum Holenstein begeisterte am Donnerstag, 26. Oktober 2006 die Zürcher Band „5onFire“ mit ihrem breit gefächerten, aber dennoch stark jazzorientierten Sound das Publikum.



Feuriger Sound: Five on Fire im Holästei (Bild: jhuber)
Feuriger Sound: Five on Fire im Holästei (Bild: jhuber)

Die fünf jungen und ambitionierten Musiker rund um den Zürcher Saxophonisten und Bandleader Daniel Gubelmann vermochten bereits mit ihrem Opener das Feuer im Publikum zu entfachen. Sie bewiesen gleich zu Beginn, dass sie sich als wahre Gourmetköche verstehen, welche die musikalischen Einflüsse des Jazz einerseits und lateinamerikanische Elemente andererseits geschickt und gekonnt zu einem süffigen und leicht pikanten Süppchen zusammenbrauen können. Mit sehr subtilen Prisen aus Funk und Independent wurde der Suppe ein feines Sahnehäubchen aufgesetzt.

Leicht und variantenreich

Im Verlauf des Abends entführte die Band das Publikum – einerseits durch gefällige Coverversionen, andererseits aber auch durch Eigenkompositionen von Bandleader Gubelmann – auf einen durchwegs eleganten Pfad durch den Dschungel verschiedener Tonarten und Tempi, mit welchen „5onFire“ zwischenzeitlich auch innerhalb eines einzigen Tracks spielerisch leicht variierten. So verwunderte es zum Schluss nicht, dass sie auch noch eine „House“-Nummer auf Lager hatten, die sie den zahlreichen Ohren im Holästei zum genüsslich-akustischen Frass vorwarfen.

CD erscheint im Spätherbst

Die breite Klangpalette, welche der Bandleader Daniel Gubelmann mit seinem Tenorsaxophon an die Decke malte harmonierte glänzend mit dem butterweichen Klang von Simon Baumgartners Posaune. Beide überzeugten mit herzblutartigen und präzisen Soli, welche das Publikum immer wieder ins Staunen versetzte. Für den nötigen musikalischen Rückhalt sorgte der bemerkenswert solide und dezent gespielte Boden, bestehend aus Klavier (Gregor Loepfe), Bass (Manuel Müller) und dem Lokalmatadoren David Beglinger, welcher einmal mehr bewies, dass er nicht nur über eine brillante Stimme verfügt, sondern auch ganz respektabel mit dem Schlagzeug umgehen kann. Der kompakte Sound, der zeitweilen auch sanft wie zartschmelzende Butter auf heissem Toast daherkam, gibt es demnächst auch für die heimische Stube: Das erste „5onFire“-Album wird im Spätherbst 2006 erwartet.