Jodellieder mit Freude vortragen

14 jodelbegeisterte Sänger gründeten 1964 das Heimatchörli Ennenda. Seit 34 Jahren steht es unter der musikalischen Leitung von Willy Bowald.



Das Heimatchörli Ennenda am 28. Eidgenössischen Jodlerfest in Interlaken. (Bild: zvg)
Das Heimatchörli Ennenda am 28. Eidgenössischen Jodlerfest in Interlaken. (Bild: zvg)

«Wir sind stets bestrebt, die Jodellieder mit Freude und Überzeugung vorzutragen. Unser Liederrepertoire ist abwechslungsreich und enthält viele für unsere Region charakteristische Melodien.» So steht es auf der Homepage des Heimatchörlis Ennenda. Es wurde vor 47 Jahren von 14 jodelbegeisterten Sängern gegründet und dabei auch von Sängern aus dem Grosstal unterstützt. Heute zählt es 20 Aktivmitglieder, wovon drei Frauen. Neue Sängerinnen und Sänger sind stets willkommen.

Bisher drei Dirigenten

«Jahr für Jahr erfreuten wir viele Freunde des Bodenständigen und Volkstümlichen mit abwechslungsreichen Heimatabenden, die später auch auf Rüti ausgedehnt wurden», schreibt Fritz Hefti-Meier im Rückblick auf die ersten 25 Jahre des Heimatchörlis. Einen Höhepunkt der Aktivitäten zu Beginn bildete der Berner-Glarner Heimatabend mit dem bekannten Jodlerklub Hasle-Rüegsau sowie Vreni Kneubühler und Sepp Trütsch.

Erster Dirigent war Jakob Spiess (1964 bis 1969), ihm folgten Franz Regli (1971 bis 1977) und Willy Bowald (1970 sowie 1978 bis heute). Geprobt wird aktuell jeden Dienstag von 20.00 bis 22.00 Uhr in der Gemeindestube des Gesellschaftshauses Ennenda.

Vielfältige Anlässe

Neben zahlreichen Auftritten bei Geburtstagen, Gottesdiensten, im Spital und in Altersheimen nimmt das Chörli regelmässig an Jodelfesten teil. Heuer stand das 28. Eidgenössische Jodlerfest in Interlaken auf dem Programm. Das Heimatchörli sang vor der Jury «Chum lueg» von Hannes Fuhrer. Leider verwechselte es in der Hitze des Gefechts die Strophen, verspielte sich damit die Bestnote und erhielt nur ein «Gut». Trotzdem habe der Verein das gut organisierte und gemütliche Fest genossen, sagt Präsident Kurt Marty: «Es war ein gelungenes Fest mit einem tollen Empfang in Ennenda am Sonntagabend. Und trotz des Missgeschicks im dümmsten Moment bin ich stolz auf das Chörli, dass es ein ‚Gut’ erreicht hat.»

Im Jahreswechsel lädt das Heimatchörli zudem zu einem Konzert oder Heimatabend ein. Dieses Jahr findet am 1. Oktober ein Heimatabend im Gesellschaftshaus Ennenda statt. Vorher gestaltet das Chörli am 14. August den Berggottesdienst beim Skihaus Schilt in den Ennetbergen mit. Am 16. Oktober singt es im Gottesdienst anlässlich der Älpler- und Bauernchilbi Linthal, und am 3. Dezember führt es den Chlausumzug in Ennenda durch. Freies Brätlen auf Mettmen und ein Schlusshock runden das Jahresprogramm ab. Denn Präsident Kurt Marty ist es wichtig, einen gesanglich guten Verein zu führen, aber auch die Kameradschaft und die Geselligkeit sollen nicht zu kurz kommen.