Jugendverschuldung – eine schleichende Falle

Einen sehr wichtigen Stellenwert in der neusten Jugendkampagne der UBS AG nimmt die zunehmende Verschuldung der Jugendlichen ein.



Sandra Rothmund bei ihrem Vortrag bei der Sauter
Sandra Rothmund bei ihrem Vortrag bei der Sauter

Wer als Jugenlicher einmal in diese Falle gerät, hat grosse Probleme wieder aus dieser herauszufinden. Ohne fremde Hilfe fast unmöglich. Die UBS AG setzt nun in Ihrer Kampane vor allem auf die Prävention.

Erscheckende Zahlen

Als erste Pilotfirma hatten heute 14 Lehrlinge der Firma Sauter, Bachmann AG in Netstal, die Gelegenheit den Ausführungen von Sandra Rothmund, Jugendmarktverantwortliche der UBS AG, zu folgen. Sofort fand die Vortragende den Draht zu den Jugendlichen. Gespannt verfolgten die Lehrlinge den Ausführungen der 21.jährigen Betriebsökonomiestudentin. Mit ersten Schätzfragen gelang es ihr sofort das Interesse und die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu fesseln. Mit Erstaunen wurde zur Kenntnis genommen, dass von 100 Jugendlichen heute 25 verschuldet sind oder in der Schweiz pro Jahr 2.4 Mio Zahlungsbefehle zugestellt werden. Der gesamte Konkursverlust in der Schweiz beträgt pro Jahr 3.5 Mrd. Franken. Erschreckende Zahlen.

Wie kommt es zur Jugendverschuldung

Anhand von verschiedenen Beispielen wurde eindrücklich erklärt, wo die verschiedenen Schuldenfallen lauern. Da ist einmal der Kundenkredit zu nennen. Mit einer Kreditkarte ist es vielmals schwer, eine genaue Übersicht über die auflaufenden Schulden zu erhalten. So geraten die Jugendlichen schnell und zum Teil ungewollt, in eine immer höhere Verschuldung. Der teilweise sehr leicht zu erhaltende Konsumkredit ist eine weitere, schleichende Falle. Bis zur endgültigen Rückzahlung erhöht sich der erhaltene Kredit um sagenhafte 34%. Gleich verhält es sich mit dem Leasing. Relativ leicht können Jugendliche einen solchen Vertrag eingehen. Vielmals nicht ahnend, auf welches Risiko sie sich da eingelassen haben. Vor allem bei einem Autoerwerb über Leasing werden die zusätlichen Kosten, neben der monatlichen Leasinggebühr, immer wieder unterschätzt. Nicht selten enden solche Kredite in einer Betreibung und schlussendlich mit einem Verlustschein. Ein Makel, welcher den oder die Betroffenen zeitlebens verfolgen und belasten.

Was tun?

Die UBS AG sucht im Rahmen der Jugendkampagne die Kommunikation mit den Jugendlichen. Mit einer gemeinsam erarbeiteten Budgetplanung kann aufgezeichnet werden, wie mit dem erhaltenen Lohn gehaushaltet werden kann und soll. Wichtig ist bei der Höhe des jeweiligen Einkommens; „nie mehr ausgeben als eingenommen wird“. Bei der UBS AG können die Jugendlichen eine Maestro EC-Karte erwerben. Mit dieser Karte kann aber nie mehr Geld bezogen oder ausgegeben werden, als auf dem Konto des Inhabers vorhanden ist. Dies könnte unter Umständen auch einmal zu einer unangenehmen Situation führen. Vor allem dann, wenn man einen Kauf getätigt hat und an der Kasse die Karte, infolge fehlender Deckung, nicht angenommen wird. Aber so gelangt man zumindest nicht in diese verflixte Schuldenfall. Mit Erhalt der EC-Karte gelangt man auch in den Genuss von verschiedenen Vergünstigungen wie zum Beispiel euro>26.

Schlusswort

Wenn ein Jugendlicher den Umgang mit dem Geld im Griff hat, wird er auch als Erwachsener gut damit umgehen können. Es ist nicht wichtig immer mit Markenkleidern oder –schuhen aufzutreten. Wichtig ist die eigene Persönlichkeitsbildung. Diese kann auch mit namenlosen Kleidungsstücken erreicht werden. Mit diesen eindrücklichen Worten schloss Renato Micheroli, Zweigstellenleiter der UBS AG, Glarus, die sehr informative Präsentation. Die anwesenden Lehrlinge und auch der Abteilungsmeister im Lehrlingswesen, Fausto Tibolla, waren von dem Vortrag sichtlich beeindruckt.

Die UBS AG würde sich freuen, wenn weitere Glarner Firmen von dieser Präsentation Gebrauch machen würden. Es ist wichtig, die Jugendlichen frühzeitig auf die Gefahren der Verschuldung hinzuweisen.