Der Baupräsident der Gemeinde Glarus, Kurt Hauser, begrüsste am vergangenen Dienstagabend in Restaurant Waage in Glarus die Anwohner der Büel-Ringstrasse zu einer Orientierungsversammlung. Bruno Bossi, Chef des Bauamtes, erklärte den Anwesenden, dass in nächster Zeit in allen Liegenschaften sogenannte Rissprotokolle aufgenommen werden. Um allfällige Schäden durch die Bauarbeiten abzudecken, hat die Gemeinde Glarus eine Bauherrenhaftversicherung abgeschlossen. Währen den Bauarbeiten wird an der Büel-Ringstrasse zudem der Einbahnverkehr aufgehoben. Da auch der Kehrichtwagen teilweise nicht mehr verkehren kann, sind die Anwohner gebeten, ihre Güselsäcke in die Botengasse oder zur Trafostation zu tragen, wo man Container aufstellen will. Bossi appellierte aber an die Anwesenden, dass in diese nur gebührenpflichtige Abfallsäcke entsorgt werden.
Trennsystem wird eingeführt
Peter Hösli vom Ingenieurbüro Raymann informierte über das eigentliche Projekt. Ab März beginnen die Vorarbeiten mit der Installation des Bauplatzes durch die Baufirma Hösli AG. Auf einer Länge von rund 600 Metern sollen Kanalisation sowie sämtliche Werkleitungen wie Wasser, Gas und EW erneuert werden. Die rund 60-jährige Kanalisation aus Betonrohren sei undicht, erklärte der Bauleiter. Gemäss dem Generellen Entwässerungsplan (GEP) soll nun neu in der Büel-Ringstrasse das Trennsystem, das heisst Schmutzwasser und sauberes Wasser in separaten Leitungen, realisiert werden. Also müssen zwei Leitungen in die Strasse gelegt werden, was bedingt, dass bei einigen engen Stellen die ganze Strasse aufgebrochen und ausgehoben werden muss. Auch die Liegenschaftsbesitzer sind nach dem GEP verpflichtet, innerhalb von zwei Jahren auf ihren Grundstücken das Trennsystem einzuführen. Damit bei starken Regenfällen und im Winter das Regenwasser nicht mehr auf gewissen Teilstücken die Strasse hinab läuft, sollen auch zwei Sammler eingebaut werden. Neben der Kanalisation werden in der Büel-Ringstrasse auch sämtliche Werkleitungen wie Wasser, Gas und EW erneuert.
Behinderungen für Anwohner unvermeidlich
Die umfangreichen Grab- und Bauarbeiten bedingen, dass die Bewohner der Büel-Ringstrasse einige Behinderungen in Kauf nehmen müssen. Die Arbeiten werden in drei Hauptetappen unterteilt, zuerst soll der Süden der Strasse in Angriff genommen werden. Man rechnet bis Mitte November 2009 mit dem Abschluss aller Bauarbeiten, wobei jedoch die Witterung einen Einfluss haben wird. Die ganze Strasse erhält nach dem Verlegen der Leitungen ein neues Fundament mit frostsicherem Material. Der definitive Deckbelag soll dann erst im Frühjahr 2010 eingebracht werden.
