Kanton startet neues Energieförderprogramm

Die Landsgemeinde hat 2010 der Bildung eines Energiefonds zugestimmt und in der Zwischenzeit haben Landrat und Regierungsrat die notwendigen Erlasse verabschiedet. Ab sofort kann nun der Fonds beansprucht werden. Bisher sind 1,7 Mio. Franken Fördergelder zugesichert worden. Dies entspricht einem effektiven Arbeitsvolumen von gegen 17 Mio. Franken.



dicke Dachisolation
dicke Dachisolation

Vergangenen Freitag luden Jakob Marti und Fritz Marti als Leiter der Energiefachstelle sowie Urs Fischli, der den Energiefonds verwaltet, zu einer Besichtigung eines Objektes ein. Dies um zu zeigen, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit der Hausbesitzer oder der Gesuchsteller die Gelder aus dem Fonds auch erhält.

Grosses Interesse am Energiefonds

«Das Geld für den Energiefonds ist vorhanden und so können Hausbesitzer für energiesparende Renovationen gleich von zwei Stellen Geld erwarten.» Jakob Marti vom Amt für Umwelt erklärte, dass zum einen via Gebäudeprogramm des Bundes und seit Neuem auch aus dem Energiefonds des Kantons Beiträge gesprochen werden. Laut Marti werden dieses Jahr gegen 750 000 Franken in die kantonalen Förderprogramme fliessen. Dazu kommen die Gelder vom nationalen Programm. Insgesamt 260 Gesuche aus dem Kanton Glarus wurden dort eingereicht. Total sind dabei 1,7 Mio. Franken an Fördergeldern zugesichert worden. «Diese Summe generiert rund 17 Mio. Franken an Arbeiten im Kanton Glarus, wobei sicher ein sehr grosser Teil dieser Arbeiten durch Glarner Unternehmen ausgeführt werden.» Er ist der Meinung, dass die Zahl der Gesuche in nächster Zeit noch wachsen werden und dass vor allem Hausbesitzer in Zukunft in Sanierungen investieren werden. Mit einer nachhaltigen und sinnvollen Investition können langfristig die Energiekosten gesenkt werden.

Sanierungen und erneuerbare Energie

Beiträge werden für die Sanierung an Gebäuden und für Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energie gesprochen. Zum einen werden energetische Teil- und Gesamtsanierungen von Gebäuden oder Minergiebauten unterstützt. Neuerdings wird auch das Energiecoaching, also Beratung von anerkannten Fachleuten finanziell unterstützt. Zum andern können Holzheizungen, die thermische Sonnenheizung oder der Ersatz von Elektroheizungen auf Unterstützung aus dem Energiefonds hoffen. «Für die kantonale Förderung gelten dieselben Kriterien wie für das nationale Programm.» Wie Urs Fischli, von Jakob Marti humorvoll als «Mister Energiefonds» bezeichnet, ausführte, seien die Beitragssätze regional abgestuft und betragen für die Gemeinden Glarus Nord und Glarus plus 20 Prozent und für Glarus Süd plus 25 Prozent des nationalen Programms.