Kantonsspital Glarus – Eine Stadt in der Stadt

Im Rahmen der Vortragsreihe der Glarner Volkshochschule, trafen sich viele Interessierte im Kantonsspital, um einiges über diese, für fast alle bekannte Institution zu erfahren. Doch wissen wir wirklich, wie das Spital funktioniert?



Frau Dr. Stephanie Hackethal, CEO und Vorsitzende der Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus und Marc Feldmann, Präsident der Volkshochschule Glarus Bilder: martin c.mächler)
Frau Dr. Stephanie Hackethal, CEO und Vorsitzende der Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus und Marc Feldmann, Präsident der Volkshochschule Glarus Bilder: martin c.mächler)

Zuerst gehe ich der Frage nach: Was macht die Volkshochschule Glarus (VHSGL) eigentlich? Präsident der VHSGL, Dr. Marc Feldmann, erklärte es im Grusswort für das Jahresprogramm 2023 sehr treffend. «Die Volkshochschule Glarus ist eine leicht zugängliche Schule für alle, spannendes Wissen, das in den Köpfen hängen bleiben könnte, unkompliziert zu vermitteln, und spricht alle interessierten Einheimischen an, die wissen, dass sie noch nicht alles über das Glarnerland wissen.» So durfte Dr. Marc Feldmann eine sehr stattliche Anzahl «Schüler» begrüssen und übergab das Wort Frau Dr. Stephanie Hackethal, CEO und Vorsitzende der Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

Frau Dr. Hackethal verglich das Spital mit einer Stadt in der Stadt, denn es hat alles, was zum Beispiel die Stadt Glarus benötigt, um zu funktionieren. Angefangen bei der Verwaltung, der Energieversorgung, Sicherheit, Kultur und Unterhaltung, Gastronomie und vieles mehr. Aber mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, alles muss autark funktionieren. So kann man den Betrieb zum Beispiel bei einem Energieengpass für 90 Tage bei Volllast weiterführen, was bei einem Spital nicht unerheblich ist.

Das Kantonsspital verfügt auch über eine eigene Gastronomie. Es werden Menüs für Patienten, Mitarbeitende und Externe zubereitet. Auch die Kantonsschule und das Gefängnis werden beliefert. Das sind im Jahr knapp 80 000 Mahlzeiten, und der Menüplan darf sich sehen lassen. Nicht zu vergessen die Cafeteria, hier werden unter anderem fast 11 000 Liter Kaffee und 25 000 eigene Sandwich-Kreationen verkauft. Gleich neben dem Spital befindet sich das Restaurant Taverna Thessaloniki, dessen Gebäude dem Spital gehört. Sie sehen also, alle werden gut versorgt.

Man kommt jedoch nicht unbedingt zum Essen und Trinken ins Spital. Das Hauptaugenmerk wird selbstverständlich auf Patientinnen und Patienten gelegt. Da gibt es einige beeindruckende Zahlen. Jährlich gibt es 22 000 ambulante Patientinnen und Patienten, ca. 150 Starts und Landungen des REGA-Helikopters sowie 9600 Notfallbehandlungen im Jahr. In den 3 Operationssälen werde jährlich 4500 Operationen durchgeführt. Für ein kleines Spital sind dies beeindruckende Zahlen.

Stationär werden ca. 4700 Patientinnen und Patienten hauptsächlich in der Chirurgie und Medizin versorgt. Angeschlossen sind Abteilungen für Psychiatrie, Intensivstation und die Frauenklinik. Ebenfalls besteht eine Zusammenarbeit mit der REHA-Klinik in Zurzach. Diese Aufzählung ist nicht abschliessend.

Nebst interessanten Angeboten in Kunst und Kultur, Sport und Gesellschaftliches hat es auch noch eine Apotheke und einen Kiosk. Letzterer und die Cafeteria sind 7 Tage in der Woche geöffnet.

Um einen reibungslosen Betrieb aufrecht zu erhalten, sind an die Geschäftsleitung grosse Herausforderungen gestellt. Es geht da nicht immer nur um die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Die Beschaffung von medizinischem Material, Unterhalt aller Gebäude, Reinigung und Sicherheit sind auch von grosser Wichtigkeit.

Frau Dr. Hackethal schaffte es mit ihrem spannenden Vortrag, den Anwesenden einen beeindruckenden Einblick zu vermitteln. Was sie auch noch ausdrücklich betonte, dass jeder der rund 650 Mitarbeitende wichtig sei. Egal in welchem Beruf. Schliesslich gehe es um die Gesundheit von Menschen.

Möchten Sie mehr über die VHSGL und ihre Veranstaltungen erfahren, so finden Sie viele Informationen auf der Webseite www.vhsgl.ch.