Kein Verständnis für die Verhinderungspolitik von Pro Natura

Pro Natura will bereits die Testanlage zu einem allfälligen Solarprojekt am Walensee verhindern. Die BDP des Kantons Glarus hat dafür schlichtweg kein Verständnis.



Kein Verständnis für die Verhinderungspolitik von Pro Natura

Das Solarprojekt am Walensee ist ein Musterfall, der viel Widersprüchlichkeit aufzeigt: Darf man geschütztes Gebiet ausserhalb der Bauzone für die Energiegewinnung nutzen? Pro Natura will bereits eine klitzekleine Testanlage verhindern (Zitat aus der «Südostschweiz» am Sonntag vom 1. Juli 2012 von Marc Allemann). Für die BDP ist diese Verhinderungspolitik schlichtweg unverständlich.

Die projektierte Anlage im Steinbruch Schnür befindet sich in der St. Galler Gemeinde Amden. Insofern könnte man sich aus glarnerischer Sicht dazu auch nicht äussern. Die Thematik hat aber übergeordnete Bedeutung, denn es geht letztlich auch um die Frage, wie die Energiewende – also der Ausstieg aus der Atomkraft – am sinnvollsten bewältigt werden kann. Da hier weder Kohle noch Gas eine nachhaltige Alternative sein dürfen, kommen den erneuerbaren Energien entsprechend grosse Bedeutung zu. Das Solarprojekt am Walensee ist innovativ und könnte hier einen wertvollen Beitrag liefern.

Nun geht es aber vorerst lediglich um die Installation einer kleinen Testanlage. Dass sich ausgerechnet Pro Natura dagegen wehrt, ist umso unverständlicher, da die gleiche Vereinigung nicht nur gegen Atomkraft und fossile Energie ist, sondern auch den Ausbau der Wasserkraft nicht fördern will.

Die beiliegende Grafik zeigt eindrücklich die Herausforderungen der Energiewende. – Wer diese Herausforderungen als Zukunftschance packen will, und dazu gehört die BDP, der darf sich definitiv nicht so verhalten wie Pro Natura dies nun tut.