Die Organisatoren trotzten der verkorksten Saison und hielten an der Kleinkaliber-Glarnermeisterschaft fest. Der Wettergott meinte es mit den Schützen jedoch nicht sonderlich gut. Zwar waren die Schiessbedingungen bis auf einige Lichtwechsel gut, doch anhand der Temperaturen und dem Regen fühlte sich manch einer schon im tiefen Herbst. Nicht nur wegen der Tristesse, sondern auch wegen krankheitsbedingter Absenzen war das Teilnehmerfeld dieses Jahr viel kleiner als im Vorjahr.
Eigener Glarner Rekord wankte
Obwohl jeder Wettkampf bei null beginnt, standen die Chancen gut, dass ein Szenekenner auf den richtigen Gewinner tippen würde. Tim Landolt ist zurzeit das Mass der Liegendschützen im Glarnerland, wenn nicht national. Dies bewies er auch am vergangenen Samstag an diesem Wettkampf. Mit 103,2 Punkten startete er die erste Passe verhältnismässig zögerlich. Auch die zweiten 10 Schuss (103,8) waren noch nicht das, zu was er fähig ist. In Serie drei bis fünf drehte der Näfelser auf (105,6, 104,1, 105,1). Mit 103,3 Ringen zum Schluss vergab er die Chance, seinen letztjährigen Glarner Rekord (628,4) zu überbieten. 625,1 Zähler reichten ihm trotzdem zu einem ungefährdeten Sieg. André Eberhard (620,2) und Andreas Stüssi (618,8) hatten das Nachsehen. Mischa Armati (614,7) verpasste das Podest wie auch Marcel Feusi (606,0), Franz Hunold (599,2), Katrin Hochleitner (597,7) und Gianni Albert (572,8).
Dasselbe Schauspiel wie 2019
Bis auf wenige Punkte und andere Podestplatz-Gewinner spielte sich beim Dreistellungsmatch über 3-mal 40 Schuss dasselbe Schauspiel ab wie im Vorjahr. Andreas Stüssi legte den Grundstein zum Erfolg beim Kniendschiessen. Der Linthaler setzte sich mit guten 387 Ringen bereits von seinen Mitstreitern ab. Mit 397 von möglichen 400 Punkten liess er auch liegend nichts anbrennen. Mit 369 Stehendpunkten totalisierte er die 1153 Zähler, die zur Titelverteidigung reichten. André Eberhard sicherte sich in einem Fotofinish gegenüber dem Liegendmatch-Gewinner mit 1135 (374/392/369):1133 (375/398/360) Punkten erneut Silber. Marcel Feusi (1117), Mischa Armati (1115) und Franz Hunold (736), welcher vor dem Stehendprogramm fortfait gab, komplettierten das Teilnehmerfeld.
Erfreuliches Nachwuchsbild
Trotz der geringen Teilnehmerzahl war die Beteiligung beim Nachwuchs sehr erfreulich. Melanie Ricci erzielte mit dem Gewinn beim Liegend- wie auch beim Dreistellungsmatch einen Doppelerfolg, wobei sie beim 3x40 als einzige Starterin den Sieg auf sicher hatte (1043). Beim Liegendmatch trennten Ricci 9,8 Punkte vom zweitplatzierten Andrea Gisler (594,2) und 19,2 Ringe von Cedric Kahlmeier (584,8). Fadri Fäh (542,5) und Silas Trachsler (529,0) belegten die Ränge vier und fünf.
Resultate
Liegendmatch Elite:
1. Tim Landolt Näfels, 625,1 Punkte. 2. André Eberhard Mitlödi, 620,2. 3. Andreas Stüssi Linthal, 618,8. 4. Mischa Armati Linthal, 614,7. 5. Marcel Feusi Mollis, 606,0. 6. Franz Hunold Näfels, 599,2. 7. Katrin Hochleitner Luzern, 597,7. 8. Gianni Albert Niederurnen, 572,8
3-Stellungsmatch Elite:
1. Andreas Stüssi 1153 (387/397/369). 2. André Eberhard 1135 (374/392/369). 3. Tim Landolt 1133 (375/398/360). 4. Marcel Feusi 1117 (381/388/348). 5. Mischa Armati 1115 (364/391/360). 6. Franz Hunold 736 (355/381/DNS).
Liegendmatch Nachwuchs:
1. Melanie Ricci Netstal, 604,0 Punkte. 2. Andrea Gisler Engi, 594,2. 3. Cedric Kahlmeier Näfels, 584,8. 4. Fadri Fäh Amden, 542,5. 5. Silas Trachsler Schwändi, 529,0.
3-Stellungsmatch Nachwuchs:
1. Melanie Ricci 1043 (324/386/333).