Konzert der Harmoniemusik Schwanden

Jeder Musikant ein Solist – jede Musikantin eine Solistin. Mit einer abwechslungsreichen Solistenparade, in der jedes Register zum Teil sogar mehrmals zum Zuge kam, erfreute die Harmoniemusik Schwanden das zahlreich erschienene Publikum im Gemeindezentrum Schwanden.



Impressionen vom Konzert der Harmoniemusik Schwanden. (Bilder: michel figi)
Impressionen vom Konzert der Harmoniemusik Schwanden. (Bilder: michel figi)

Im Konzert der Harmoniemusik Schwanden unter der bewährten und kompetenten Leitung von Jürg Hösli ging es für einmal um Solostücke quer durch das Repertoire der Blasmusiken. Speaker Andreas Graf lieferte interessante Informationen über die jeweiligen Soloinstrumente, gewürzt mit einer Auswahl aus den zahlreich existierenden Musikerwitzen und unterstützt mit passenden Bildern aus dem Beamer.

Das Schlagzeugregister eröffnete den Abend, dem Motto entsprechend, mit dem feinen Schlagzeug-Register-Solo «Under the Sea», arrangiert von Andreas Hösli. Nach der Begrüssung durch die neue Präsidentin Ev Thut erklangen bekannte und unbekannte Melodien, von denen jede einen Solo-Part für ein Register enthielt. So glänzte das Euphonium-Register mit schönen Klängen in «Up in the sky», bekannt geworden durch «77 Bombay Street», die Trompeten stimmungsvoll im Welthit «What a wonderful World», Martin Zentner mit seinem flinken Bass im «Tuba-Muckl», die Saxofone mit schön swingenden Melodien in «Singing Sax» und die Posaunen mit geheimnisvollen Klängen in «Sad and blue».

Auch der zweite Teil des Programms gab Solistinnen und Solisten Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Grossen Applaus erntete Hans Jenny mit der eindrücklichen Darbietung von Henry Mancinis «Moon River», schöne Klänge bot das Klarinettenregister in «Greensleeves» und ein echter Genuss waren auch die fröhlichen «Twinkling Flutes».

In Georg Gershwins Stück «I Got Rhythm» konnte Jürg Hösli nochmals alle Register seines Orchesters ziehen. Die hohen Ansprüche, vor allem rhythmischer Art, wurden gut gemeistert und das Stück gefiel offensichtlich auch dem Publikum. Mit einem vom Innerschweizer Emil Wallimann komponierten, eigenwilligen, lüpfigen Ländler, zu dem einige rhythmische Kapriolen gehören, ging das sehr unterhaltsame Programm zu Ende.

Die Zugabe bestand darin, dass die Schwander Musikantinnen und Musikanten sich im Saal verteilten und – zusammen mit dem singenden Publikum – ein bekanntes Volkslied aufführten. Für den originellen Schlusspunkt verzichteten die Musikantinnen und Musikanten für einmal auf ihre Instrumente und sangen als Chor ein sehr spezielles «Rugguserli».