Kultureller Sommerschlaf ist derzeit kein Thema

Auch wenn sich das kulturelle Gewissen des Glarner Hinterlandes (wie die Gemeindestube Schwanden da und dort oftmals bezeichnet wird) in der wärmeren Jahreszeit eher inaktiv zeigt, wird im Hintergrund schon wacker am neuen und damit am bevorstehenden 87. Saison-Programm gearbeitet.

 



Kultur
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Während sich die Gemeindestube Schwanden von jeweils Anfang Oktober bis Ende März in programmlicher Hinsicht unübersehbar in der Öffentlichkeit präsent zeigt und man den Gemeindestubenmacher neidlos zugestehen muss, dass sie ein besonderes Flair dafür haben, diese und jene Spitzenproduktion aus Kultur und Unterhaltung ins Glarner Hinterland zu holen, wird es bezogen auf die Aktivitäten des Kulturvereins im Frühling und im Sommer um einiges ruhiger. Das soll nun aber nicht heissen, dass in organisatorischer Hinsicht überhaupt nichts mehr geht. Ganz im Gegenteil: beschäftigen sich doch derzeit die Kommissionsmitglieder definitiv mit dem 87. Programm der Saison 2009/2010. Selbst das 88. Programm für die Saison der Jahre 2010/2011 ist heute schon ein Thema, denn das Kulturangebot, welches von Theater-, Musik-, Cabaret-, Vortrags-, Film- bis hin zu Artistikproduktionen reicht, ist auch auf dem Schweizermarkt gar nicht so klein, wie das vielleicht auf den ersten Blick den Anschein macht. Der Einkauf sollte folglich überlegt sein und rechtzeitig erfolgen, will man nicht qualitative Abstriche machen und in Terminfallen trampeln. Dabei muss berücksichtigt werden, dass sich nicht alles, was da auf dem teilweise recht umkämpften Kultur- und Unterhaltungsmarkt zu haben ist, für das Programm der Gemeindestube eignet. Man findet eben in der Region Glarus Süd nicht für alles ein interessiertes Gemeindestuben-Publikum, wobei sich dieses auch aus dem mittleren und vorderen Teil des Glarnerlandes, ja sogar über die Kantonsgrenzen hinaus rekrutiert. Die Breite des Gemeindestuben-Angebots, welches jeweils von Sinfoniekonzerten bis hin zu kindergerechten Märchenproduktionen reicht, bewährte sich in der Vergangenheit recht gut und wurde jeweils seitens des Publikums mit stattlichen Besucherzahlen verdankt. Und genau das soll in Zukunft weiterhin so bleiben!

Die 87. Saison ist wieder ein Reisejahr

Das Programm der bevorstehenden 87. Saison beginnt in diesem Jahr bereits im August. Die Gemeindestube geht nämlich auf Reisen, denn das gehört im Zwei-Jahres-Rhythmus irgendwie bereits schon zur Tradition. Im Rahmen der diesjährigen Reise entlang des österreichischen Weinbogens werden einmal mehr Wein und Kultur unter einen Hut gebracht. Dabei besucht man gemeinsam kulturelle Hochburgen wie die Operettenfestspiele in Mörbisch (Seebühne auf dem Neusiedlersee), die Opernfestspiele im Römersteinbruch von St.Margarethen im Burgenland (Europas grösste Naturbühne) und die Wachauer Festspiele (im überschaubaren Arkadenhof des Wein- und Dorfmuseums von Weissenkirchen an der Donau). Es gelangen das Musical "My Fair Lady", die Oper "Rigoletto" und die Komödie "Hofloge" zur Aufführung. Zudem spielen die Weingebiete in der Wachau, im Weinviertel, in und um Wien, im Burgenland und in der Südsteiermark eine wichtige Rolle im recht bunten Reiseprogramm. Bei einer solchen Angebotsfülle wundert es nicht, dass die Reise im Fünf-Stern-Luxuscar bereits im März ohne jegliche Werbung ausverkauft war (Anmerkung: Es mussten kurzfristig drei Personen aus gesundheitlichen Gründen von der Reise zurücktreten, so dass ein Doppel- und ein Einzelzimmer wieder zu haben wäre).