Kulturwoche an der Kanti Glarus

Im Rahmen des Spezialwochenkonzeptes haben die dritten Klassen der Kantonsschule vor den Frühlingsferien an der Kulturwoche teilgenommen. Die Schülerinnen und Schüler konnten im Vorfeld aus einer breiten Palette diejenigen Projekte auswählen, das sie am meisten interessierte und wurden dann bei einem davon eingeteilt. Zwei der Projekte kamen sogar aus Eigeninitiative der Lernenden zustande.



Kulturwoche an der Kanti Glarus

Zum Beispiel das Filmprojekt "Kleider machen Leute". Zuerst wurde an verschiedenen Beispielen die Filmsprache analysiert und genaues Augenmerk auf Kameraführung und die Filmschnitte gelegt. Dann machten sich die Lernenden an das Storyboard ihres eigenen Filmes, bevor sie mit den Dreharbeiten begannen. Schliesslich wurden die Filme geschnitten und vertont.

Ganz ähnlich war die Vorgehensweise der Projektgruppe "Computeranimierter Film". Die Lernenden erstellten mit der Animationssoftware Maya einen Werbekurzfilm, wobei nebst den gestalterischen Fragen die Handhabung der anspruchsvollen Software eine zentrale Rolle spielte. Stundenlanges Arbeiten für wenige Sekunden Film - ein Erlebnis, mit all seinen Höhen und Tiefen, welches sonst nur Profis bei der Entwicklung von grossen Animationsfilmen wie "Ratatouille" oder "Shrek" vorbehalten ist.

Das diesjährige Theaterprojekt wurde zum Reizwort "verloren" gestartet. Zuerst haben sich die 13 SchülerInnen mit diesem Wort beschäftigt und dazu verschiedene Lautgedichte verfasst. Durch Improvisation entwickelte die Grupp vier kurze Spielszenen, die anschliessend zu einer zusammengefasst wurden. Daneben und dazwischen wurden Spiel- und Sprechübungen durchgeführt.

Beim Projekt "Sekten und Abhängigkeit" haben sich die SchülerInnen auf anregende und altersgerechte Art mit den Arbeitsweisen verschiedener Kulte und Sekten auseinandergesetzt und wurden so für das Thema sensibilisiert. Daraus hat sich das Rollenspiel "Im Netz der Seelenfänger" entwickelt. Mit viel Begeisterung haben die 13 Lernenden den "wahren Meister", die betrogene Astrid und ihre Freunde in den Fängen der Sekte gespielt und dabei viel über deren subtile Methoden und Vorgehensweisen gelernt.

Ganz neu lernten sich Projektleiter und Lernende im Rahmen von "Ich bin auch ein …" kennen. Das Projekt bot die Möglichkeit, aufzuzeigen, dass hinter der im Schulhaus bekannten Rolle im weit mehr steckt. Die Teilnehmenden versuchten einander näherzubringen, welchen ausserschulischen Leidenschaften sie nachgehen und was ihre Beweggründe dafür sind. Herausgekommen sind eindrückliche Einblicke in sportliche, kulturelle, kreative und handwerkliche Interessen.

"Rund ums Essen" schliesst den Projektreigen ab. Erlebnisgastronomie, Bewirtschaftung eines modernen Hofes, Pilzzüchtung, Kochkurs mit eritreischen Experten und Führung durch eine Profiküche sind nur einige der Themen, mit welchen sich diese Gruppe auseinandersetzte und in einer Zeitung verarbeitete.

Am Schluss der Woche präsentierten die dritten Klassen dem Rest der Schule und ihren Eltern, was sie während der Woche geleistet hatten. Nebst Theater und Rollenspiel gab es auch Filmvorführungen und Präsentationen von allen Projekten. So somit endete eine weitere Kulturwoche und entliess viele erschöpfte, aber auch staunende und zufriedene Lernende in die Ferien.