Kunstschaffen Glarus und Linthgebiet

Eröffnung der Jahresausstellung «Kunstschaffen Glarus und Linthgebiet 2013 I-Q» mit dem Fokus Nicole Hoesli am Samstag, 7. Dezember, um 18.00 Uhr im Kunsthaus in Glarus.



Sandra Eternal Puberty
Sandra Eternal Puberty

Auf Wachs gedruckte Heimat, geschälte und gefärbte Schwarzdorn- und Weidenzweige, im Muttsee gefasstes oder im weiten Fall stäubendes Wasser, Bergaquarelle und Fotos einer Kilimanjaro-Expedition, expressive und symbolistische Malereien, abstrakt-geometrische und bildlich-bunte Muster, echt inszenierte Musikvideos «ewig junger Pubertät», dies und noch viel mehr gibt es aktuell im Kunsthaus Glarus zu entdecken. 34 Kunstschaffende – von Andrea Iten bis Elsa Quadri, mit Wohnorten von Boltigen bis Rüti und Bürgerorten von Helsinki über Untervaz bis Glarus Süd – bieten an der traditionellen Jahresausstellung des Glarner Kunstvereins Einblick in ihr Schaffen.

Die unjurierte Ausstellung präsentiert ein buntes Spektrum an seit 2010 entstandenen Werken. Es ist bedeutungslos, ob jemand hauptberuflich Kindern zur Welt hilft oder sich ganz der Kunst widmet, ob der Pinsel traumversunken in Farbe getunkt oder die Leinwand kunstphilosophisch vorbereitet wird. Spielt das Alter eine Rolle, Jahrgang 1933 oder 1994? Die Besucher/-innen können individuell darüber entscheiden, welche ausgestellten Werke sie – aus welchen Gründen auch immer – besonders berühren. Gegen Ende der Ausstellung (im Rahmen des Langen Abends vom 17. Januar 2014) wird wiederum der beliebte, von der glarnerSach gestiftete Publikumspreis verliehen werden.

Einige der Kunstschaffenden bewerben sich zudem für den vom Glarner Kunstverein ausgerichteten Fokus-Preis. Eine auswärtige Jury wird noch vor Eröffnung der Ausstellung die glückliche Gewinnerin, den glücklichen Gewinner küren. Der Preis wird im Rahmen der Vernissage vom Samstag 7. Dezember verliehen. 2012 wurde der Preis an Nicole Hoesli verliehen. Sie zeigt nun im Schneelisaal des Kunsthauses Glarus eine Filminstallation mit gezimmerten Projektionsflächen, bemalten Kulissen und bewegten Bildern. Sie schlüpft in die Rolle der Sängerin Sandra und inszeniert etwa das Musikvideo «Don’t Be Aggressive» neu. So inszeniert sie die ambivalente Existenz von Stars und die daraus abgeleiteten Stereotypen von Teenager-Posen neu, wie sie in Castingshows landauf, landab en vogue sind. Was ist hier echt? Was ist Fake? Was lebt? Was modert? Die Antwort liegt im Betrachtenden.

Um 18.30 Uhr werden Martin Laupper, Gemeindepräsident Glarus Nord, Kaspar Marti (Präsident Glarner Kunstverein) und Sabine Rusterholz Petko (Direktorin Kunsthaus Glarus), die Ausstellung feierlich eröffnen und den Fokus-Preis 2013 verleihen.