Kunstwerk mit Fleisch

Die Überraschung war für alle sehr gross. Am Wettbewerb für das Fleischplatten legen an der diesjährigen MEFA in Basel gewann Janine Stüssi, Auszubildende im 2. Lehrjahr der Metzgerei Kern in Ennenda, den Titel der Schweizer Meisterin. Die Kreation ihrer Aufschnittplatte wurde von der Jury als die Beste auserkoren.



An der diesjährigen MEFA in Basel gewann Janine Stüssi
An der diesjährigen MEFA in Basel gewann Janine Stüssi

Nach dem überraschenden Erfolg in Basel hat die Siegerin der Schweizer Meisterschaft für Fleischplatten legen die Gelegenheit, in der Metzgerei Kern, also an ihrem Arbeitsplatz, noch einmal zu beweisen, wie es zu diesem schönen Erfolg kam.

Üben, üben und nochmals üben


Nachdem entschieden war, dass Janine Stüssi erstmals an diesem Wettbewerb teilnehme, hiess es sich optimal vorzubereiten. Urs Kern, Geschäftsführer der Metzgerei, erklärte, dass es bedeutete, die vorgegebenen Bedingungen umzusetzen. «Vorgegeben waren nebst der Zeit von 20 Minuten auch das zu verwendende Aufschnitt-Fleisch und Dekorations-Zutaten wie Sbrinz, Cherrytomaten oder Cornichons.» Wie er weiter ausführte, konnte die Kandidatin zusätzlich zwei Produkte aus der eigenen Region berücksichtigen. «Sie wählte dabei den «Chämi-Salami» und das «Mostbröckli» aus.» Mit diesen verschiedenen Produkten galt es nun eine Aufschnittplatte – die Grösse war ebenfalls vorgegebenen – zu entwerfen und auch umzusetzen. «Wir haben mit einer Zeit von gegen 40 Minuten gestartet und konnten diese ständig verbessern.» Wie Kern betonte, habe Janine immer mehr Freude und vor allem einen immer grösseren Ehrgeiz entwickelt, um die Zeit und die Qualität der Platte laufend zu verbessern.

Überraschender, aber verdienter Erfolg


Gut vorbereitet und zu Beginn mit dem Gedanken «dabei sein ist wichtiger als siegen» stieg Janine in Basel in den Wettbewerb ein. Erstmals an diesem Tag vor Publikum und fach- und sachbewussten Juroren. Über die Vorentscheidung gelang sie dann in den entscheidenden Final; hier bereits mit dem festen Willen auch zu gewinnen. Mit ihrem «Glarner Plättli» konnte sie auch in der Entscheidungsphase die Jury überzeugen und sie gewann erstmals den Titel einer Schweizer Meisterin. Dass die Platte den Sieg verdiente, zeigte Janine eindrücklich an der Demonstration in der Metzgerei in Ennenda. Einmal mehr zeigt sich, dass das Auge ebenfalls mitisst und dass auch aus Fleisch ein Kunstwerk gestaltet werden kann.