Leitungen legen geübt

Bei einer Notsituation muss auch die Kommunikation einwandfrei funktionieren. Deshalb übte die Kompanie Nord des Zivilschutzes Glarnerland den Leitungsbau auf der Strecke Riedern Glarus.



Ein Zivilschützer befestigt die Telefonleitung an einem Kandelaber. (Bild: jhuber)
Ein Zivilschützer befestigt die Telefonleitung an einem Kandelaber. (Bild: jhuber)

Bei einem Katastrophenfall muss alles sehr schnell und vor allem zielgerichtet Ablaufen. Da ist eine reibungslose Kommunikation das A und O. Aus diesem Grund verlegten die Zivilschützer an ihrer Übung vom letzten Freitag eine Telefonleitung vom Schulhaus Riedern bis zum Zeughaus in Glarus. Das Szenario sah nämlich vor, dass Riedern aufgrund starker Niederschläge, Überflutungen und Murgänge vom Strom und der Kommunikation abgeschnitten wurde. Und eine Besserung des Wetters sei nicht in Sicht. Aus diesem Grund wurde ein Kommandoposten in der Schule Riedern und einen im Zeughaus in Glarus eingerichtet. Was noch fehlt ist eine funktionierende Telefonleitung.

Und an diesem Punkt kamen die Zivilschützer ins Spiel. In zwei Teams begannen sie das Telefonkabel zu verlegen. Dabei mussten einige Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. So muss das Kabel beim Tiefbau musste das Kabel alle 30 Meter mit einem Pflock gesichert werden. Deutlich aufwendiger war jedoch der Hochbau. Wenn Strassen, vor allem starkbefahrene, gequert werden müssen, muss das Kabel mindesten fünf Meter oberhalb der Strasse verlaufen. Nur mit Hilfe von Leitern und langen Stäben war es so möglich das Kabel an Strassenlaternen zu befestigen und zu spannen. Das für diese Arbeit die Strasse kurzfristig gesperrt werden musste, um die Zivilschützer nicht zu gefährden – vor allem da ja auch das Kabel in einer niedrigen Höhe über der Strasse hing, scheint eigentlich logisch. Scheint jedoch nur. Zahlreiche Autofahrer hatten kein Verständnis für die maximal zwei minütige Verkehrsbehinderung und wendeten ihr Fahrzeug oder noch schlimmer beschimpften die jungen Männer. Jemand, der etwas für das Gemeinwohl tut, hat so etwas sicher nicht verdient, vor allem, wenn alles unternommen wurde, damit die Behinderung so kurz wie nötig ist. Dennoch konnten die beiden Teams die Leitung schnell und nach allen Sicherheitsvorschriften verlegen. Nach dem Mittagessen gab es dann noch als Abschluss einen kleinen Wettkampf zwischen den beiden Gruppen. Es musste so schnell wie möglich eine funktionierende Leitung über eine Distanz von 400 Metern gelegt werden.

Die Übung der Kompanie Nord hat gezeigt, das in einer Notsituation im Kanton auch die wichtige Kommunikation durch die Zivilschätzer sichergestellt und gewährleistet werden kann.