Letzte Tage der Sonderausstellung mit Lesung

Am 30. November schliesst die diesjährige Sonderausstellung „200 Jahre Linthkorrektion 1807–2007“ – die letzte Gelegenheit für einen Besuch. Das aktuelle und kontrovers diskutierte Thema zog rund 10‘000 Besucher an.



Rolf Brem
Rolf Brem

Die Reaktionen auf die anschauliche Ausstellung waren durchwegs positiv. Als Schlusspunkt findet am 22. November eine Lesung aus dem soeben erschienenen Buch „Eschers Erbe in der Linthebene. Abgeleitete Gewässer – ungebändigte Hoffnungen“ statt.

Vor genau 200 Jahren begannen die Arbeiten zum Bau des Kanalsystems, eines von Hans Conrad Escher geleiteten innovativen Bauprojekts. Dieses erste Nationalwerk der Schweiz bewahrte die Bevölkerung der Linthebene in den Folgejahren vor Hochwasser und Seuchen.

Heute durchzieht die Linthebene eine Autobahn, eine Eisenbahnlinie, Hochspannungsleitungen. Dem linearen Kanalsystem entspricht eine geometrisch harte Aufteilung in Kultur- und Bauland und in Naturschutzgebiet. Sie wird heute von vier Kantons- und fünfzehn Gemeindegrenzen durchschnitten. Bauern verlangen mehr Land, Gemeinden werben um neue Unternehmen, Familien bauen ihre Einfamilienhäuser, und alle suchen in der freien Natur Erholung.

Die Linthebene hat – wenn man so möchte – Symbolcharakter für die Schweiz. Es stellt sich deshalb die Frage: Wie weiter? Das Buch des Autors Heiner Keller will ein Bewusstsein schaffen für die heute drängenden Probleme einer zunehmend zersiedelten Landschaft und einer Gesellschaft, die Natur als Lebens- und Erholungsraum nutzen will.

Im Freulerpalast liest der Schauspieler Herbert Leiser beim letzten Anlass der Veranstaltungsreihe zur Sonderausstellung aus diesem soeben herausgekommenen Buch.

Donnerstag, 22. November 2007, 19.30 Uhr, Freulerpalast Näfels