„Liebeszauber“ mit Brahms und Huber

Das letzte Konzert des Glarner Kammerchors mit dem Titel „Liebeszauber“ fand am vergangenen Samstagabend im Gemeindehaussaal in Ennenda statt. Mit eingebunden war das neue Glarner Künstlerehepaar Vilma und Daniel Zbinden am Klavier. Das Konzert beinhaltete Gesänge und Instrumentalstücke zum Thema „Liebe“ von Johannes Brahms und dem Schweizer Komponisten Hans Huber.



Von Links: Dirigent Kurt Müller Klusman
Von Links: Dirigent Kurt Müller Klusman

Das Konzert war eher als „kleineres“ geplant, füllte aber den Saal des Gemeindehauses von Ennenda dennoch zu drei Vierteln. Dargeboten wurden viele gefühlsselige, romantische Klänge, die Lust auf mehr machten.

Viel Gefühl

Etwas vom Bekannteren des Abends waren zwei der „Ungarischen Tänze“ von Johannes Brahms für Klavier vierhändig, bei denen sich der Chor noch ausruhen durfte. Es folgten viele überschwängliche Liebeslieder wie die Stücke op. 52, die unter Titeln wie „Von der Liebe“, „Kampf um die Liebe“ und „Liebesfreud“ liefen. Dabei war das Klangverhältnis zwischen dem Kammerchor und der Begleitung durch Vilma und Daniel Zbinden auf dem Flügel immer gut austariert. Vor allem die Pianistin ging stark mit der Musik mit. Ob romantisch donnernd, feinfühlig, lyrisch oder schnell, dem Publikum gefiels, und es war angenehm, durch solch schöne Musik in andere Sphären gehoben zu werden. Denn, wie Müller Klusmans Kollege David Zinman vom Tonhalle-Orchester meint: „Musik ist die bessere Welt.“

Hans Huber

Der Schweizer Komponist Hans Huber (1852 – 1921) war mit seinen Gesängen aus „Lenz- und Liebeslieder“ op. 72 vertreten. Wunderbar einfühlsam spielten die Pianistin und der Pianist die drei Ländler aus „Vom Luzernersee“ op. 47 vierhändig. Der „Schlussgesang“ aus op. 72 war etwas vom Schönsten und Wohlklingendsten des ganzen Abends, in dessen Melodie der Kammerchor noch einmal alles an Expressivität hineinlegte. Als Zugabe fungierte Brahms` „Nachtigall“ aus den „Liebesliedern“ op. 52, die bereits im ersten Programmteil vorgetragen worden war.
Alles in allem ein wunderbares Konzert mit engagierten Künstlern, das leider, wie so viele andere auch, nichtwiederholt wird.