Linthmais-Getränk und „Ushülltschetä“

Aus Linthmais wird in Einsiedeln das Bier „Maisgold“ hergestellt. Der Verein Linthmais lädt ein zum Besuch dieser Brauerei und zur Teilnahme an der „Ushülltschetä“: Maiskolben entblättern, paarweise zusammenbinden und zum Trock-nen aufhängen

Maiskolben hängen einige Monate zum Trocknen unter dem Scheunendach

Bislang wurde „Maisgold“ mit argentinischem Mais in Einsiedeln gebraut. Nun aber wächst der Rohstoff praktisch vor der eigenen Tür. Seit zwei Jahren züchtet der Tuggner Bauer Christian Bruhin auf 7.5 Hektaren Linthmais, den er mit einer andern Sorte gekreuzt hat, so dass der Ertrag verbessert werden konnte, der Geschmack aber unverändert blieb. Die Einsiedler Brauerei produziert inzwischen pro Jahr aus heimischem Linthmais 2.5 Millionen Flaschen „Maisgold“. Am Samstag, 30. Oktober, 10 Uhr steht für den Verein Linthmais eine Betriebsbesichtigung auf dem Programm. Mitinhaber und Braumeister Alois Gmür führt die Besucherinnen und Besucher persönlich durch die Brauerei an der Spitalgasse 41 in Einsiedeln. Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen. Anschliessend findet ein gemeinsames Mittagessen statt.

Alt-neues Handwerk

Der Linthmais wird bei günstiger Witterung geerntet. Danach werden die Maiskolben entblättert, paarweise zusammengebunden und zum Trocknen aufgehängt. Das Erleben dieses alt-neuen Handwerks ermöglicht die Aktion „Ushülltschetä“ auf dem Hof Mühle in Tuggen. Für Speis und Trank ist gesorgt. Die angemeldeten Interessenten werden im Vorfeld eines geeigneten Samstags im Oktober kurzfristig telefonisch zur definitiven Teilnahme eingeladen.

Preis für hervorragende Qualität

Letztes Jahr erhielt das Linthmais-Produkt „Chrütli-Polenta im Tüächli“ am Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte in Delémont JU eine Goldmedaille und den Preis für hervorragende Qualität, den Prix d’excellence. Im Werkatelier der Stiftung Balm für Menschen mit einer geistigen Behinderung in Rapperswil-Jona werden die „Tüechli“ hergestellt und wird die „Chrütli-Polenta“ abgefüllt. Am kürzlich stattgefundenen Balm-Tag bot der Vorstand des Vereins Linthmais die besondere Polenta zur Degustation an.

Linthmais: regionales Kulturgut

Letztes Jahr und heuer im Frühjahr gelangte der Kochkurs „Linthmais: entdecken – kochen – geniessen“ mit Genusstrainer Freddy Christandl, Schindellegi, erfolgreich zur Durchführung. Der Verein Linthmais betrachtet den Linthmais als Kulturgut und bezweckt die Förderung der alten Landsorte und der Produkte daraus. Auch möchte er die Wertschöpfung um den Linthmais im Linthgebiet verbessern. Mehr Infos unter: <link http: www.linthmais.ch.>www.linthmais.ch.

Brauereibesichtigung und „Ushülltschetä“: 079 340 52 26 oder [email protected]