Literaturfestival auf der Richisauer Alp

Weniger als 2 Stunden von Zürich liegt das Paradies in den Bergen. Wo die Kühe weiden und der Bergahorn Schatten spendet: Auf der Richisauer Alp im Glarnerland findet dieses Jahr schon zum zweiten Male der Richisauer Literatursommer statt.



Auf der Richisauer Alp im Glarnerland findet dieses Jahr schon zum zweiten Male der Richisauer Literatursommer statt.
Auf der Richisauer Alp im Glarnerland findet dieses Jahr schon zum zweiten Male der Richisauer Literatursommer statt.

«Das Richisau» liegt auf gut 1000 Metern über Meer am südlichen Abschluss des Glarner Klöntals, wenige Kilometer vor der Passhöhe des Pragelpasses. Hier gibt es ein Berggasthaus und einen wunderbaren Bergahorn-Wald sowie einen munteren Bergbach namens Richisauer Klön. Rauschendes Wasser, saftige Alpwiesen, schattenspendende alte Bäume – die Idylle ist perfekt und das seit mehr als 150 Jahren. Der Schriftsteller C.F. Meyer machte hier Ferien. Der Komponist Hermann Götz schrieb hier eine ganze Oper, Gotthard-Post-Maler Rudolf Koller malte und skizzierte. Mehr noch: Roman Signer, der Explosiv-Künstler unter den «wilden Schweizern», hinterliess hier im Wald ein modernes Kunstwerk, der deutsche Maler Günther Uecker schmückte das Berggasthaus aus, der österreichische Plastiker Kurt Prantl überraschte mit einem Betonrelief. Die literarische Tradition dieses Kraftortes wird heuer schon zum zweiten Male mit dem Festival «Richisauer Literatursommer» neu heraufbeschworen. Adolf Muschg war schon hier, Asta Scheib, Lukas Bärfuss und Peter Stamm ebenso.

Immer am letzten Sonntag in den Sommermonaten ist Lesetermin im Berggasthaus. Am 31. Juli ist die Bündner Autorin Leta Semadeni zu Gast. Am 21. August Charles Lewinsky. Am 25. September Emil Zopfi. Der Beginn um 11.45 Uhr ist so angesetzt, dass auch Gäste aus dem Grossraum Zürich bequem mit dem Zug bis Glarus und von dort mit direktem Postautoanschluss per öV auf die Alp reisen können. Die Lesungen dauern eine gute Stunde. Wer Hunger hat, dem steht das Wirtshaus zu Diensten und wer nachher wandern und das Klöntal auf eigene Faust entdecken möchte, wird staunen: Weniger als zwei Stunden von der Zürcher Bahnhofstrasse entfernt ist «das Richisau» ein wahres Paradies vor der Haustüre des Millionen-Zürich und dennoch geruhsam, ruhig, ursprünglich, für den sanften Tourismus und kulturelle Genüsse wie geschaffen.

Nähere Infos: www.baeschlin-littéraire.ch oder [email protected]
Telefon 055 640 10 85