Manche mögens heiss...

Bei extremer Hitze und zwischendurch wechselnden Temperaturen leiden besonders unsere Nahrungsmittel. Dadurch können gesundheitliche Gefahren im Essen lauern. Bedingt durch die Hitze entwickelt sich in unseren Lebensmitteln einiges unerwünschtes Leben.



Vorsicht bei Tiefgekühltem: Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden (Bildmontage: jhuber)
Vorsicht bei Tiefgekühltem: Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden (Bildmontage: jhuber)

Eier, Fisch und Fleisch sind besonders anfällig

Reagieren wir Menschen auf Temperaturen von mehr als 30 Grad eher mit einer schleppenden Trägheit, geraten Bakterien und Salmonellen im Hochsommer erst richtig auf Touren. Bakterien lieben genau wie Menschen Nahrhaftes - insbesondere Fleisch. Dort wachsen sie innerhalb kürzester Zeit zu einer beachtlichen Population heran. Aber auch Milchprodukte sowie Fisch, Glacé oder auch Salate, die Mayonnaise oder Sahne enthalten und auch Tiefkühlprodukte verderben schnell. Innerhalb von 15 bis 20 Minuten verdoppelt sich bei sommerlichen Temperaturen die Zahl der Keime auf Lebensmitteln. Innerhalb weniger Stunden können sich bereits Millionen von Bakterien auf der Wurst tummeln. Die Folge: Lebensmittelvergiftungen. Brechdurchfall- oder Erkrankungen durch Salmonellen häufen sich gerade in der warmen Jahreszeit. Um Infektionen zu vermeiden, sollten Verbraucher deshalb im Sommer besonders sorgfältig und hygienisch mit Lebensmitteln umgehen. Biochemische Prozesse und Mikroorganismen so wie Umgebungseinflüsse begrenzen auf natürliche Art und Weise die Haltbarkeit. In der warmen Jahreszeit wird dieser Prozess deutlich beschleunigt.

Richtiger Schutz beginnt bereits beim Einkauf

Die Kühlkette darf nicht wesentlich unterbrochen werden. Aus diesem Grund sollten Waren so schnell wie möglich einer sachgerechten Lagerung (Kühlung, Tiefkühlung) zugeführt werden. Es empfiehlt sich, Fleisch oder leicht verderbliche Nahrungsmittel immer am Schluss einzukaufen und rasch in Kühltaschen abzupacken. Dabei gibt ein Blick auf das Etikett Aufschluss über das Mindesthaltbarkeitsdatum. Auch die richtige Zubereitung ist das A und O für ein genussvolles Essen ohne böse Nebenwirkungen. Vollständig abgetötet werden Keime, wenn das Fleisch bei hohen Temperaturen komplett durchgegart wird (mehr als 70 Grad Celsius). Vorgekochte Speisen sollten richtig aufgewärmt werden (mindestens 10 Minuten). Auch beim Grillen, das gerade in der Sommerzeit "in" ist, sollte man darauf achten, dass die Kohlen richtig glühen und die Roste richtig heiß werden, so dass das Fleisch gut durchgegart wird.

Scharfe Gewürze = antibakterielle Wirkung

Dass die Menschen, überall dort wo es heiß ist, es besonders scharf und würzig mögen, sei kein Zufall, meinen heutzutage die Wissenschaftler. Seit Jahrtausenden verwandeln Gewürze das Essen von einer bloßen Notwendigkeit in ein Vergnügen und das Zubereiten zur Kunst. Eines der ältesten Arzneimittel der Menschheit sind Gewürze, denn sie enthalten viele physiologisch und pharmazeutisch wirksame Inhaltsstoffe. Chili, Ingwer, Pfeffer und Co. werden in warmen Ländern hauptsächlich zum Konservieren von Speisen eingesetzt. Insbesondere diese Gewürze haben vor allem eine antibakterielle Wirkung. Sie vernichten oder hemmen bis zu 75 Prozent der Bakterien. Der weiße oder schwarze Pfeffer hat sogar die besondere Eigenschaft die Bakterien bis zu 25 Prozent zu unterdrücken. Wer also gerne Scharfes isst, sollte im Sommer verstärkt würzen.