Ein weiterer Meilenstein im Projekt Linthal 2015 ist erreicht: Der Ausbruch der Maschinenkaverne, des Herzstücks des neuen Pumpspeicherwerks Limmern, ist beendet. 180 000 m3 Fels wurden ausgebrochen. Jetzt wird der Innenausbau der 150 m lange Kaverne in Angriff genommen. Angelaufen sind auch die Arbeiten des Stahlwasserbaus.
Die Kavernenzentrale liegt am Fuss des Stausees Limmernboden, auf 1700 m ü.M., und rund 600 m im Bergesinnern. Sie wird dereinst die Maschinengruppen – vier Pumpturbinen und Motor-Generatoren zu je 250 Megawatt Leistung – des neuen Pumpspeicherwerks Limmern beherbergen. Der Ausbruch der parallel liegenden Transformatorenkaverne ist derzeit im Gang und soll im Sommer 2012 beendet werden.
Maschinenkaverne grösser als die Stadtkirche Glarus
Die Ausbruchsarbeiten für die Maschinenkaverne waren im Juli 2010 gestartet worden. Im sogenannten Sprengvortrieb wurde die Kaverne von oben nach unten ausgebrochen. Gearbeitet wurde im Drei-Schicht-Betrieb an sieben Tagen pro Woche. Insgesamt mussten 180 000 m3 Fels ausgebrochen werden. Ein Grossteil dieses Materials wird per Bauseilbahn auf die Muttenalp befördert, wo es zu Betonkies aufbereitet und für den Bau der Staumauer weiterverwendet wird. Für die Befestigung der Kaverne wurden 58 000 m3 bzw. 140 000 Tonnen Beton eingebaut. Die Kaverne weist die gewaltigen Ausmasse von 150 m Länge, 53 m Höhe und 30 m Breite auf. Damit übertrifft ihr Hohlraum sogar die Haupthalle des Zürcher Hauptbahnhofs, deren Kubatur rund 174 000 m3 beträgt.
Der Innenausbau der Kaverne beginnt nun mit dem Betonieren der Bodenplatten für die Maschinenblöcke.
Die weiteren Arbeiten auf den Baustellen sind auf Kurs. Ende Februar konnte mit den Vortriebsarbeiten der Tunnelbohrmaschine für den Druckschacht 34 begonnen werden, am Fuss des bereits ausgebrochenen Druckschachts 12 und in der Schieberkammer laufen die Arbeiten für den Stahlwasserbau an. Im Zugangsstollen I, der das Tierfehd mit der Kavernenzentrale verbinden wird, hat die Tunnelbohrmaschine mit zirka 3500 m rund 85 Prozent des Stollens ausgebrochen.
Sobald die Schnee- und Witterungsverhältnisse dies zulassen, werden die Arbeiten an der Staumauer Muttsee wieder aufgenommen (vermutlich im Mai).