Meinungen zur Umfahrung Näfels sind weiterhin vielfältig

Am letzten Donnerstag präsentierte Landammann Röbi Marti und Kantonsingenieur Ernst Grünenfelder das Auflageprojekt «Umfahrung Näfels» in der Dorfturnhalle in Näfels. Die anschliessende Fragerunde zeigte, dass nicht alle Anwesenden mit der projektierten Variante einverstanden sind.



Die Besucher informieren sich über das Auflageprojekt «Umfahrung Näfels». (Bild: jhuber)
Die Besucher informieren sich über das Auflageprojekt «Umfahrung Näfels». (Bild: jhuber)

Aufgegleist durch den Richtplan und das Mobilitätskonzept 2006 und den gesprochenen Projektierungskredit an der Landgemeinde 2009 arbeitet eine Projektgruppe an den Umfahrungen von Näfels, Netstal und Glarus. Die Umfahrung des Rautidorfes ist dabei schon so weit gediehen, dass das Projekt seit letztem Donnerstag öffentlich aufliegt und bis in 30 Tagen Einsprachen dazu eingereicht werden können. Über die geplante Umfahrung informierte ebenfalls am letzten Donnerstag Landammann Röbi Marti und Kantonsingenieur Ernst Grünenfelder. Marti zeigte zu Beginn die langjährige und langwierige Geschichte der Umfahrungsstrasse auf und wies auf das Ziel des Regierungsrates hin. «Wir wollen bis 2014 ein vollständiges und bereinigtes Projekt präsentieren können.» Denn nur so habe der Kanton eine gute Chance, wenn der Bund 2014 über den Netzanschluss entscheidet. Für Näfels ist dabei eine Strasse vorgesehen, die ab der Kreuzung bei der Lintharena dem Tankgraben im Abstand von zehn Metern folgt. Bei der Rautiwand mündet die Strasse in einen rund 1,7 Kilometer langen Tunnel, der in der Nähe vom Schneissigen wieder endet. Hier wird durch einen Kreisel an die bestehende Strasse zwischen Näfels und Netstal angeschlossen. Zusammen mit der geplanten Stichstrasse in Mollis wäre dies, laut Grünenfelder, die beste Entlastung für das Dorf Näfels. Auch durch zahlreiche andere Aspekte habe sich diese Variante gegen zahlreiche andere Möglichkeiten durchgesetzt. Wie die anschliessende Fragerunde aber zeigte, sahen das die meisten Votanten aber anders. Vor allem die Variante entlang der Linth wurde hier befürwortet, teilweise auch als Ersatz für die Stichstrasse. Weitere Themen waren aber auch der befürchtete Schall an der Rautiwand, oder die lokal stärkeren EmissionenArtikel an den Tunnelportalen. Landammann Röbi Marti fasste die Situation bei der Umfahrungstrasse nicht nur vom letzten Donnerstagabend perfekt zusammen: «Wir sind uns einig, dass ein besserer Anschluss ins Glarnerland gemacht werden muss. Die grosse Frage bleibt aber immer noch das Wie!»