Menschen bilden die Basis der GLKB

Dieses Jahr feiert die Glarner Kantonalbank ihr 125-Jahr-Jubiläum zu dem vor allem die Glarner Bevölkerung eingeladen wird. Gestartet wurden die Feierlichkeiten am Mittwoch im Schützenhaus in Glarus . Geladen waren Vertreter der Glarner Politik und der Glarner Wirtschaft. Es folgen der Tag der offenen Tür am Hauptsitz in Glarus und ein Eisenbahnfest mit Dampflokomotiven.



Menschen bilden die Basis der GLKB

Der Saal im Schützenhaus Glarus war festlich und mit vielen Blumenbouquets in den Farben der GLKB geschmückt. Nachdem die geladenen Gäste, aufgrund der sommerliche Wärme, sich ihrer Jacke erledigt hatten, wirkte der Saal wie ein menschliches Schneefeld. Weisse Hemden wohin man sah.

David Becher, CEO der GLKB, und für einen Abend auch Moderator

David Becher begrüsste die Gäste mit dem Hinweis, dass aus „Spargründen“ er am heutigen Abend auch die Moderation übernehmen werde. Die 125 Jahre stehen für eine „Generationen übergreifende“ Tradition und Verbundenheit mit dem Glarnerland. Sie stehen für eine Zeit, in der diese Bank und das Glarnerland gemeinsam gewachsen und sozusagen miteinander erwachsen geworden sind.“ Mit diesen Worten eröffnete er seine Rede zum Jubiläum der Bank. Er führte weiter aus, dass diese wertvolle Partnerschaft zwischen der GLKB und den Glarnerinnen und Glarnern die Bank auf Höhenflügen begleitet und in schwierigen Phasen unterstützt hat. Das Jubiläum fällt in eine turbulente Zeit. Eine Zeit, in der vielen Unternehmen ein rauer Wind entgegenweht und die ganze Finanzbranche sich von ihrem Schiffbruch zuerst einmal erholen muss. Nicht die Wirtschaftskrise im engeren Sinne, jedoch eine verfehlte strategische Ausrichtung der letzten Jahre hat auch die Lichter der Glarner Kantonalbank verdunkelt – doch zum Glück sind da noch die tollen Glarnerinnen und Glarner. Diese haben die Glarner Kantonalbank auch in diesen schwierigen Zeiten unterstützt. Mit dem Vertrauen und mit dem Glauben an die Zukunft der Glarner Kantonalbank. In seiner sehr eindrücklichen Rede, die er ab und zu durch Kurzgeschichten aus der Vergangenheit der Bank auflockerte, betonte er immer wieder die Bedeutung der national gesehen kleineren Kantonalbank. Im Namen der Geschäftsleitung und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Glarner Kantonalbank bedankte er sich am Schluss für das grosse Vertrauen in die GLKB herzlich. „Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen, sei es als Kundinnen und Kunden, als politische Verantwortungsträger, als Bank- bzw. Verwaltungsräte, als Partnerunternehmen oder als Mitarbeitende und Kollegen.“ Anschliessend wechselte er den Job und begann seine kurzfristige Karriere als Eintagesmoderator.
Rückblick auf die bewegte Geschichte der GLKB

Als zweiter Redner an diesem Abend übernahm Bankenpräsident Martin Leutenegger das Mikrofon und wies eingangs darauf hin, dass vor mehr als 125 Jahren verschiedene Hindernisse überwunden werden mussten, bevor die Kantonalbank gegründet werden konnte. In seiner Festrede gab Leutenegger den Anwesenden Gäste einen kurzen Einblick in die wechselvolle Geschichte der Bank. „Das war im Jahre 1877. Blumer versuchte damals, seine Ratskollegen von einer Kantonalbank-Gründung zu überzeugen. Doch es blieb vorerst beim Versuch: Wie schon zuvor wehrte die Mehrheit der Ratsherren das Anliegen ab.“ Wie er weiter ausführte, dauerte es noch bis 1884 bis die Bank dann endlich gegründet werden konnte. Zur Geschichte der Glarner Kantonalbank gehört natürlich auch die Beziehung zum Glarnerland. Immer wieder unterstützte die Bank die volkswirtschaftlichen Anliegen der Region, betonte er weiter. Die Glarner Kantonalbank war und ist ein wichtiger Pfeiler für die wirtschaftliche Entwicklung des Kantons. Bis heute hat sich die GLKB zu einer modernen Universalbank entwickelt, die eine breite Verantwortung für Gesellschaft und Wirtschaft des Kantons sowie des angrenzenden Wirtschaftsraums wahrnimmt.

125 Jahre! Was für ein schönes Jubiläum!

Die Gratulationswünsche der Regierung, die an diesem Abend in kompletter Besetzung anwesend war, überbrachte Frau Landamman, Marianne Dürst. „Überlegen wir uns nur einmal kurz, was es vor 125 Jahren alles noch nicht gab. Das Auto zum Beispiel. Das wurde erst zwei Jahre später erfunden. Das Fliegen in Flugzeugen. Das hatte der Mensch damals noch nicht gelernt.“ Weiter zählte sie auf, dass auch der elektrische Strom und das Telefon vor 125 Jahren noch keine Selbstverständlichkeit waren. Viele Stürme hat die Glarner Kantonalbank in dieser Zeit überstanden. Zwei Weltkriege, Börsencrashs, Wirtschaftskrisen. Und auch der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise trotzt sie tapfer. Während andere Banken Milliarden und ihren Ruf verlieren, ums Überleben kämpfen oder gar Bankrott gehen, bleibt die Glarner Kantonalbank eine verlässliche Partnerin für die Menschen und Unternehmen in unserer Region. „Ich bin stolz auf unsere Bank, die älter ist als viele Erfindungen, die die Welt verändert haben. Und die schon so manchen Sturm überstanden hat.“ Sprachs, hob das bereitgestellt Rotweinglas und „prostete“ den Gästen und symbolisch dem Jubilar zu.

Der feierliche Anlass wurde umrahmt von dem Glarner Kinderjodelchörli unter der Leitung von Dunja Kern, dem Johannes Kobelt Quantett und dem Satiriker Andreas Thiel, der an diesem Abend vor allem die Schweizerische Politik und Politiker aller Parteiencouleurs auf die Schippe nahm.