Mit Sonnenenergie im 10-m-Becken

Auf dem Schotter-Parkplatz am Eingang zur linth-arena sgu in Näfels haben am letzten Samstag 21 junge Bootsbauerinnen, Bootsbauer, Kapitäne und Matrosen ihre kleinen, sehr phantasievoll, aber technisch nicht minder ausgeklügelten Solar-Modellboote in einem zehn Meter langen, in drei Bahnen eingeteilten (Süss)Wasserbecken um die Wette fahren lassen.



Sieger Christian Bürge (links) mit seinem „Assistenten“ Leandro Ferreira und dem schnellsten Boot Sun Racers. (Bild: jann etter) Start zum Final (von oben): „Apollo 13“
Sieger Christian Bürge (links) mit seinem „Assistenten“ Leandro Ferreira und dem schnellsten Boot Sun Racers. (Bild: jann etter) Start zum Final (von oben): „Apollo 13“

Die Solarstrombörse Glarnerland hatte dieses „Event“ an ihrer Mitgliederversammlung von Ende März angekündigt. Sie stellte dann rund zwei Dutzend Schulklassen zwei kleine Solarpanels, einen Motor samt Schiffsschraube und ein Steuerruder zur Verfügung. Die Bauanleitung war auf Internet abrufbar. Alsdann bauten die Schülerinnen und Schüler ihre Boote, mit Kiel, Flachboote, Katamarane, Kabinenboote oder Auslegerboote.

„Schnelle“ Namen

Sonnenenergie trieb die Motoren und damit Schrauben an. Die Geschwindigkeit war abhängig von der Positionierung der Panels auf dem Boot, aber auch vom Bootskörper. Zwar trugen die Boote meist Namen, die auf Schnelligkeit hindeuteten wie „Sun Racer“, „Apollo 13“ oder „Dr schnäll Heinz“, aber die Tempi waren dann doch höchst unterschiedlich. Erschwerend kam der oft starke Wind hinzu, und wenn ein Boot an den Rand oder an die Trennseile gedrängt wurde, drückte das natürlich auch das Tempo.

Es gab mehrere, je zweimal auf Zeit gefahrene Runden, bis sich die drei schnellsten Boote für den nur noch in einem Lauf ausgetragenen Final qualifiziert hatten. Es siegte „Sun Racer“ von Christian Bürge aus Näfels und seinem „Assistenten“ Leandro Ferreira, Filzbach, vor „Apollo 13“ (Seki Wild) und dem Katamaran „Red Sun“ (Adriana Streiff). Die Siegerzeit für die total 20 Meter lange Strecke betrug 30,59 Sekunden.

Das schönste Boot kam aus Engi

Die Organisatoren, die auch an alle schöne Preise und ein Diplom verteilten, prämierten auch die schönsten Boote und würdigten die von den Bootsbauern erstellten Dokumentationen, die sehr sorgfältig erarbeitet waren. Das „Aussichts-Boot“ „Sea Rider“ mit einer Plexiglaskabine gewann diese Konkurrenz (Primarschule Sernftal, 6. Klasse Engi). Weitere Preise in dieser Kategorie erhielten „Silver Star“ und der bereits erwähnte Katamaran „Red Sun“.

Der Bootswettkampf hatte natürlich auch den Zweck, unsere Jugendlichen auf die Bedeutung der Solarenergie aufmerksam zu machen. Dieses Ziel dürfte erreicht worden sein.