Mit weniger Kunden mehr Strom geliefert

An der Hauptversammlung der Solarstrombörse Glarnerland konnte auf ein leicht positives Vereinsjahr zurückgeblickt werden. Der Kundenstamm konnte aber nicht weiter gesteigert werden, und so lautet das Jahresziel, mehr Kunden werben und ein Absatz von 50 000 kWh erreichen.

«Auch wenn die Börse auf ein leicht positives Vereinsjahr zurückblicken kann, so muss doch festgestellt werden, dass der Kundenstamm nicht weiter gesteigert werden konnte», erklärte Präsident Markus Hermann an der 11. Mitgliederversammlung der Solarstrombörse Glarnerland (SSBGL) vom vergangenen Dienstag in Niederurnen. Der Vorstand sei weiter gefordert Lösungen zu finden. «Bitte helfen Sie uns weiter aktiv mit, in diesem Bereich noch wachsen und dadurch den Fortbestand der Solarstrombörse sicherstellen zu können.»
Herausforderungen

Als Herausforderung für die SSBGL sehe man in den kommenden Jahren nach wie vor die Entwicklung auf dem Schweizer Energiemarkt, wie zum Beispiel die kostendeckende Einspeisevergütung vom Bund für Strom aus erneuerbaren Energien, fuhr der Präsident fort. «Die Tatsache, dass immer mehr Fotovoltaikanlagen im Kanton gebaut werden, stimmt mich einerseits sehr glücklich, anderseits gilt es für den zusätzlich produzierten Strom neue Abnehmer, sprich Kunden, finden zu können.» Der Präsident erwähnte sodann, dass die technischen Betriebe der drei neuen Glarner Gemeinden die Marke «Glarner Strom» gegründet hätten und dass die SSBGL ein Teil dieses Gefüges sei. Dies bedinge, dass der Vereinszweck längerfristig den neuen Gegebenheiten angepasst werden müsse.

Obwohl der Kundenstamm etwas geschrumpft ist, konnte der Stromabsatz etwas gesteigert werden, erklärte Geschäftsführer Tony Bürge.

Gratisstrom für Elektrobikes

Erwähnenswert sei auch die erstmals durchgeführte Aktion in Zusammenarbeit mit der bikestopstation Ennenda, erklärte Bürge weiter. Für jedes verkaufte Elektrobike erhielt der Kunde einen Gutschein für 25 Aufladungen. Diese Aktion soll noch auf weitere Bike-Verkaufsstellen ausgeweitet werden.

Die üblichen statutarischen Geschäfte wurden diskussionslos verabschiedet. Im Jahresprogramm ist am 29. September eine Exkursion unter dem Titel «Wärmeverbund Mollis» geplant.

Vor der Mitgliederversammlung hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, auf einem Rundgang unter Führung von Franz Landolt und Rolf Hefti die neue Sparte Fotovoltaik und Dachsystem von Eternit Schweiz AG kennenzulernen. Die Firma bietet sowohl Indach- als auch Aufdachlösungen an. Die Dachprodukte von Eternit und die Fotovoltaik-Elemente sind dabei gut aufeinander abgestimmt, sodass optisch ansprechende und innovative Lösungen angeboten werden können.